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Film Im Dialog

~ Dialoge über aktuelle und weniger aktuelle Kinofilme

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Christian Petzold

15 Freitag Apr 2016

Posted by filmimdialog in Personalia

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Barbara, Benjamin Heisenberg, Carnival of Souls, Christian Petzold, Christoph Hochhäusler, Die innere Sicherheit, Dominik Graf, Dreileben, Jerichow, Phoenix, Valeska Grisebach, Vertigo, Yella

Seit seinem Kinodebüt „Die innere Sicherheit“ (2000) ist der deutsche Regisseur Christian Petzold nicht mehr aus der ersten Reihe des deutschen Gegenwartskinos wegzudenken. So widmet ihm das Österreichische Filmmuseum noch bis 4. Mai eine Retrospektive. Das reicht uns als Anlass, seine Filme in einem Dialog zu besprechen.

YP: „Yella“ war der erste Film von Christian Petzold, den ich im Kino gesehen habe. Das war 2007. Seitdem habe ich keinen Film versäumt und alle anderen nachgeholt. Am meisten habe ich mich mit „Barbara“ beschäftigt, dieser gehört auch zweifellos zu meinen Lieblingsfilmen (nicht nur von Petzold).

PD: Erstmals aufgefallen ist mir Christian Petzold mit „Gespenster“. Die Geschichte der Teenagerin Nina (Julia Hummer) und einer Französin, die Nina für ihre einst verschwundene Tochter hält, hat mich gleich gefesselt. Allerdings war es ein eher ungünstiger Einstieg, denn abgesehen von einigen interessanten Einstellungen, konnte mich „Gespenster“ nicht fesseln. Erst als ich „Die innere Sicherheit“ im Fernsehen sah, wurde mir bewusst, dass es sich hier um einen sehr interessanten Filmemacher handelt.

Gerade „Yella“ zeigt als inoffizielles Remake von „Carnival of Souls“, dass die Einflüsse für Petzolds Werk sich auch aus dem amerikanischen Genre-Kino speisen.

YP: Auch wenn er sich natürlich eindeutig am westlichen Kino orientiert hat, spielen seine Geschichten in östlichen Gefilden und arbeiten sich an der deutschen Geschichte ab. „Jerichow“ und „Yella“ sind in der Provinz im Osten Deutschlands angesiedelt. Aus „Barbara“ hat er ein DDR-Liebesdrama gemacht. „Phoenix“ spielt im Nachkriegsdeutschland und befasst sich mit dem Schicksal einer Holocaust-Überlebenden, die ihren Mann sucht. Die Szenarios haben  – in manchen Einstellungen so menschenleer und verlassen wie sie wirken – stets etwas Gespenstisches und Ungreifbares an sich. Das zeichnet Petzolds Kino auch irgendwie auch und gibt ihm einen hohen Wiedererkennungswert.

PD: Gespenstisch trifft es ganz gut. Natürlich vor allem in „Gespenster“, aber auch in „Die innere Sicherheit“, in der die RAF-Vergangenheit ganz ohne die Nachbildung der Attentate aufgearbeitet wird. Die Personen wirken allesamt wie Schatten, während Petzolds Hauptaugenmerk auf der Entwicklung der Tochter des auf der Flucht lebenden Paares ruht. Generell dominieren bei Petzold starke Frauencharaktere. Ob Julia Hummer in „Die innere Sicherheit“ und „Gespenster“, oder Nina Hoss, die von „Yella“ weg zu seiner bevorzugten Hauptdarstellerin wurde.

Es scheint auch, dass Petzold von Film zu Film, sich immer intensiver mit den Möglichkeiten des Genres auseinandersetzt. Filme wie „Barbara“ oder „Phoenix“ hätten sehr leicht im trivialen B-Movie-Kitsch enden können.

YP: Aber wenn ich an seine Werke denke, dann kommen die Begriffe Genrekino oder Genrefilme kaum in den Sinn. Diese Filme machen Gebrauch von den Möglichkeiten dieser Machart, aber keineswegs definieren sie sich dadurch. Wenn ich an das stilistisch perfekt inszenierte „Barbara“ denke und wie viel Liebe da im Detail liegt, aber das die verschiedenen Erzählstränge trotzdem sehr einnehmend bleiben, sodass die Optik auch in den Hintergrund tritt.

PD: Genrekino und detaillierte Erzählformen schließen sich aber doch keineswegs aus. Sein jüngster Film „Phoenix“ erscheint mir da wie ein Paradebeispiel. Es ist ein geradezu klassisch aufgebauter Krimi, vor dem Hintergrund des Holocaust, während gleichzeitig feine Beobachtungen zum Schuldbewusstsein und der Verantwortung verschiedener Personen angestellt werden. Auch sein Beitrag zum Fernseh-Dreiteiler „Dreileben“ zeigt Petzolds Interesse an diesen Genre-Formen.

Und da hat sich Petzold in den letzten Jahren enorm weiter entwickelt. „Yella“ oder „Jerichow“ konnten mich nur bedingt überzeugen, und lebten mehr von einer tollen darstellerischen Leistung oder einer guten Grundidee.

YP: „Phoenix“ lässt diese Genrestimmung durchaus zu. Teile davon erinnern mich an Thriller, Teile wieder an Krimis. Was mir an den Settings vor allem in „Barbara“ und „Phoenix“ gefiel: auf den ersten Blick sind sie unscheinbar und unterstreichen die Story, die sie zu transportieren versuchen. Auf den zweiten Blick merkt man aber, wie perfekt konzipiert sie sind, damit sie eben im Hintergrund bleiben.

Eine gewisse filmische Weiterentwicklung ist bei ihm durchaus zu beobachten. Die aktuellen Werke liegen mir – u.a. auch thematisch – einfach mehr. Vor allem „Barbara“, der fast hoffnungsfroh endet. „Gespenster“, „Yella“ und „Jerichow“ wirken auch etwas distanziert.

PD: Die Distanz, die man zu den Charakteren in „Gespenter“ oder „Yella“ spürte, war wohl auch kalkuliert. Denn sie sind ja zum Teil auch Geister, die durch zwar von Menschen bevölkerte, aber doch seltsam leere und tote Orte wandeln. Dagegen ist die Stimmung in „Barbara“ belebt. In „Yella“ war die wunderbare Nina Hoss inmitten toter Bürotürme zu sehen, in „Barbara“ fuhr sie mit dem Fahrrad durch die DDR. Alleine durch dieses Umfeld, auch wenn die Stimmung wie in einem Thriller aufgeladen war, standen einem die Figuren näher.

Wichtig ist ja auch der Einfluss, den Harun Farocki auf die Arbeiten von Petzold hatte. Mir scheint vor allem die Gestaltung der Szenerie, sehr auf Farockis Einfluss zurückzugehen. Etliche Szenen in „Gespenster“ oder „Yella“ erinnern an alte Filme oder museale Installationen Farockis.

YP: Zu Beginn seiner Filme herrscht immer eine absolute Hoffnungslosigkeit, die Figuren scheinen in ihren Umgebungen nicht nur gefangen, sondern regelrecht verloren. Das wirkt sich natürlich in der von Farocki beeinflussten und mit gestalteten Szenerie aus. Was in „Yella“ und „Gespenster“ nicht der Fall ist, passiert in „Barbara“ und „Phoenix“ auf erwartete bzw. unerwartete Weise: es gibt ein – wenn auch nicht einfaches – Entkommen aus alten, gewohnten, zerstörerischen Mustern. Wenn auch nur als Wachrütteln. Wobei im letztjährigen „Phoenix“ das Publikum auch diese Verzweiflung der Figur regelrecht spüren konnte. Vor allem, weil es über diese wichtige Vergangenheitsbewältigung der Protagonistin Nelly / Ester (Nina Hoss in einer Doppelrolle) und des Nationalsozialismus in Deutschland ging. Sein letzter Film ist eine eindeutige Anlehnung an Alfred Hitchcocks „Vertigo“. „Phoenix“ ist ein sehr wichtiger Film des jüngeren deutschen Kinos.

PD: Genau dieser Einfluss auf die aktuelle deutsche Kinolandschaft gehört abschließend noch einmal betont. Seine immer intensivere Wechsel zwischen Kino- und Fernseharbeiten, erinnern mich an Dominik Graf, mit dem er „Dreileben“ gearbeitet hat. Zudem ist sein Einfluss im Rahmen der so genannten „Berliner Schule“, auf die nachfolgende Generation rund um Valeska Grisebach, Benjamin Heisenberg oder Christoph Hochhäusler beachtenswert. Umso interessanter, dass er mit Hochhäusler, wie mit Graf, an „Dreileben“ gearbeitet hat. Seine zukünftigen Projekte und die von ihm inspirierten Werke, kann ich deshalb kaum erwarten.

31 Tage – 31 Filme (1/3)

19 Freitag Sept 2014

Posted by filmimdialog in Special

≈ 5 Kommentare

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2001, 31 Tage - 31 Filme, 88 Minutes, A Fish Called Wanda, Am Anfang war das Licht, Barbara, Beau Travail, Chihiros Reise ins Zauberland, City of God, Deliver Us From Evil, Dirty Dancing, Dream Lover, Dune, Edipo Re, Fargo, Fear and Desire, Grizzly Man, Hallo Dienstmann!, House of Versace, I'm Not There, Im weißen Rößl, Inception, JFK, Jurassic Park, La Vie d'Adele, Ladykillers, magnolia, Moonrise Kingdom, Pirates of the Carribean, Plan 9 from Outer Space, Pride & Prejudice, sunrise, The Amazing Spider-Man, The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford, The Hudsucker Proxy, The Invisible Man, The Keep, Top Gun, twilight, Waking Ned Devine, What the Bleep do we know!?, Who Framed Roger Rabbit?

Wir haben uns das berüchtigte Stöckchen für die 31 Tage – 31 Filme geholt, gleich von zwei Bloggern. Einerseits von Gorana, die diese Woche ihre letzte Frage beantwortet hat. Andererseits von Lena, die hier noch einmal die Regeln dafür erklärt. Und weil Abwechslung gut tut, beantworten wir in diesem Dialog die ersten 10 Fragen der Challenge. Teil 2 und 3 der Fragen folgen dann in zwei bzw. vier Wochen.

PD: Ich hatte heute das zweifelhafte Vergnügen mir wieder einen der vielen kaum bekannten Filme mit James Spader anzusehen. „Dream Lover“ aus 1993 von Nicholas Kazan mit Spader und Mädchen Amick. Ein typischer Erotik-Thriller mit einer verführerischen Frau, die sich als bedrohlicher Vamp entpuppt.

Was hast du dir zuletzt angesehen? (1)

YP: Ein ziemliches Guilty-Pleasure-Movie: „House of Versace“. Einen Lifetime-Fernsehfilm via SkyGo. Mit Gina Gershon als Donatella Versace. Es ist ein grauenhafter Film voller Platitüden, aber ich bin irgendwie hängen geblieben und bereue es kein bisschen. Gina Gershon als Donatella ließ mich stets an „Showgirls“ von Paul Verhoeven denken, da nimmt der Name Versace auch einen prominenten Platz ein.

PD: Bei Gina Gershon muss ich sowieso immer an „Showgirls“ denken, was ihr gegenüber ein wenig unfair ist. Schließlich hat sie noch so viele andere Filme gedreht, aber der blieb hängen.

Lifetime war bei mir zuletzt mit „Lizzy Borden Took An Ax“ mit Christina Ricci am Schirm. Auch ein typischer Guilty-Pleasure-Film.

YP: “Anna Nicole“ ist auch so einer dieser Filme. Auch sehr schnulzig, gerade deswegen besonders unterhaltsam.

PD: Das sind so Filme, die man sich auch mal zuführen muss. Junkfood für den cineastischen Gaumen. Lieblingsfilme werden die aber nie.

Damit gleich die holprige Überleitung: Was ist dein Lieblingsfilm? (2)

YP: Diese Frage kann ich nicht beantworten. Das ist unmöglich. Es gibt Filme, die ich gerne mag und gerne schaue, aber aus den über 300 Filmen, die ich im Jahr sehe und die letzten Jahre gesehen habe, sich einen herausrauszupicken, grenzt an Unmöglichkeit.

Versuchen wir es vielleicht auf diese Art: „Barbara“ von Christian Petzold ist im Laufe der letzten zwei Jahre zu einem Film geworden, den ich sehr gerne und regelmäßig sehe. Ich würde den Film nicht als expliziten Lieblingsfilm bezeichnen.

PD: Das ist bei mir Stimmungsabhängig. Einen wirklichen Lieblingsfilm gibt es nicht, aber es gibt Filme die einen speziellen Platz in meinem Herzen haben, und die ich immer wieder mal einer näheren Betrachtung unterziehe. Sei es „JFK“ von Oliver Stone oder „The Invisible Man“ von James Whale. Wirklich festlegen würde ich mich aber auch nicht wollen.

In den letzten Jahren gab es aber immer wieder Filme, die ich mit großem Genuss gesehen habe und die ich sicher bald wieder betrachten werde. „The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford“ etwa.

YP: Und „Pride & Prejudice“ von Joe Wright hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Oder „City of God“ von Fernando Meirelles.

Beim „Assassination“  habe ich den Kinosaal verlassen. Nicht, weil ich ihn schlecht fand, sondern weil er damals nicht zur meiner Stimmung passte. Außerdem war ich nicht allein im Kino.

PD: Den Saal verlassen habe ich vielleicht ein oder zwei Mal, und da handelte es sich um grauenhafte Filme, die ich nicht länger ertragen konnte. Zum Beispiel „Bewitched“.

YP: Dann passt die nächste Frage zum Thema: Nenne deinen Hassfilm? (3)

PD: „Bewitched“ hat da sicher Chancen, aber ich habe ihn ja nie ganz gesehen, das fände ich unfair. Um einen Film zu hassen, muss man ihn schon ganz gesehen haben.

Es ist aber wie beim Lieblingsfilm. Es fällt mir schwer da einen Wahl zu treffen. Am ehesten könnte ich mich auf „Edipo Re“ von Pier Paolo Pasolini festlegen, da ich ihn vor vielen Jahren im Rahmen des Studiums sehen musste. Der Film blieb mir als grauenvolle Erfahrung im Gedächtnis. Dennoch habe ich das Bedürfnis ihn mir wieder einmal anzusehen um zu überprüfen ob mein Hass darauf gerechtfertigt ist, oder damals aufgrund äußerer Umstände bedingt war.

YP: Ich sehe das mit den Hassfilmen genauso. Vor zwei Wochen habe ich „Deliver Us From Evil“ im Kino gesehen. Das war kein gutes Erlebnis, vor allem, weil der Film einen schlecht herausgearbeiteten Plot mit mit vielen Lücken hat. Damals hätte ich den Film zerrissen, heute ist er mir egal. Schlechte Emotionen verfliegen.

PD: Wenn die Emotionen verfliegen, dann sehe ich das auch gar nicht so tragisch. Das war dann ein Film, den ich nicht mochte, aber der keine weiteren Spuren hinterlassen hat. Wenn ich an manipulative Dokumentationen wie „Am Anfang war das Licht“ oder „What the Bleep do we know!?“ denke, dann kommt mir wirklich die Galle hoch.

YP: Und welchen Film könntest du kein zweites Mal sehen? (4)

PD: Wenn man mich zu „The Amazing Spider-Man“ zwingen würde, würde ich mich ein wenig wehren, aber es über mich ergehen lassen. Die „Twilight“-Filme hingegen, ertrage ich mit Sicherheit kein zweites Mal.

YP: Es gibt den einen oder anderen Horrorfilm, den ich bestimmt kein zweites Mal sehen würde. Oder eben „Twilight“. Da sehe ich es überhaupt sehr streng, die wenigsten Filme sehe ich mir ein zweites Mal an. Von 70 % aller Filme, die ich im Kino sehe, sehe ich mir kein zweites Mal an. Das ist eine großzügige Schätzung. Kommt aber hin.

PD: Die schiere Menge macht es schwer, viele Filme ein zweites Mal zu sehen, aber ich plane bei vielen Arbeiten, sie noch einmal zu sehen.

Manche Filme möchte ich, aufgrund persönlicher Erlebnisse nicht wieder sehen.

YP: Hauptsächlich Filme, mit denen ich mich länger auseinandersetze, die sind eine zweite Sichtung wert.

Dazu passt die nächste Frage: Welcher Film erinnert dich an jemanden? (5)

PD: Es gibt einige Filme aus meiner Teenager-Zeit, die mich an gewisse Personen erinnern, aber als erstes schießt mir dann doch „Chihiros Reise ins Zauberland“ in den Kopf. Der erinnert mich an einen alten Freund. Er war derjenige der mich auf Mangas und Animes und natürlich Hayao Miyazaki aufmerksam gemacht hat. Ich selbst wäre vielleicht viel viel später auf Miyazakis Arbeiten aufmerksam geworden.

YP: Ich möchte nur die Filme aufzählen, nicht die Personen, an die mich die Filme erinnern: „The Assassination“, „La Vie d’Adèle“, „Pirates of the Caribbean“, „I’m Not There“ usw.

PD: Das ist eine lange Liste. Gibt es da irgendwelche Gründe? Gemeinsamer Kinobesuch oder der Inhalt der Filme?

YP: Die Gründe dafür sind zahlreich. Aber ich muss das nicht in die Welt hinausposaunen. Es sind positive und negative Erinnerungen an Menschen und Ereignisse.

PD: Ja, die Frage ist auch überraschend persönlich und bereitet mir nicht sonderlich viel Freude.

Apropos persönliche Fragen. Welches war der erste Film, den du im Kino gesehen hast? (6)

YP: Ich weiß das nicht mehr. Ich war zu jung, im Vorschulalter und im ehemaligen Jugoslawien. Irgendsoein Film mit einer Sängerin.

PD: An das jährliche Osterkino kann ich mich erinnern und der erste Film, der da einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, war „Who Framed Roger Rabbit?“. Danach ist es erst wieder „Jurassic Park“, den ich im Kino gesehen habe.

Es ist aber gut möglich dass ich schon davor mal im Kino war, aber es dürfte sich dann um keinen beeindruckenden Film gehandelt haben.

YP: Bleibender Eindruck hin oder her, ich schätze, ich war einfach zu jung und hab die Erinnerung nicht gepflegt.

PD: Wie gesagt, „Who Framed Roger Rabbit?“ hat einen Eindruck hinterlassen und so oft waren wir auch nicht im Kino, da es in Judenburg viele Jahre keines gab.

YP: Welchen Film hast du am häufigsten gesehen? (7)

Bei mir ist das einfach: „Dirty Dancing“.

PD: Wenn ich daran denke, wie oft ich bei meinem Opa im Wohnzimmer saß und mit Videokasetten ruhig gestellt wurde, dann wahrscheinlich „Im weißen Rößl“ mit Peter Alexander oder „Hallo Dienstmann!“ mit Hans Moser.

Dank meiner Cousins haben aber auch „Top Gun“ und dank meiner Cousinen „Dirty Dancing“ gute Chancen auf diese Ehre.

YP: Den österreichischen Rundfunk hatten wir daheim nicht. Also kenne ich diese Art von Filmen kaum.

PD: Ganz neutral gesprochen, kann man aber sowohl für Peter Alexander als auch für Hans Moser jeweils den vorher genannten Film empfehlen. Da handelt es sich um die interessantesten Arbeiten der Beiden.

YP: Mittlerweile habe ich sie nachgeholt, aber erst seit ein paar Jahren. Verbinde keine Nostalgie damit oder dergleichen.

PD: Wenn die Nostalgie fehlt, dann sieht man die Filme auch etwas nüchterner. Bei mir sind aber sicher schon Jahrzehnte vergangen, seit ich die das letzte Mal sah.

Die nächste Frage: Nenne einen Film von deinem/r LIeblingsregisseur_in (wahlweise: Lieblingsschauspieler_in). (8)

YP: Ich entscheide mir für „Grizzly Man“ von Werner Herzog. Hier könnte aber genauso gut „Magnolia“ von Paul Thomas Anderson stehen. Oder „Moonrise Kingdom“ von Wes Anderson. „Inception“ von Christopher Nolan. Oder „2001“ von Kubrick. Eventuell auch irgendein Film von Pascale Ferran, Ang Lee, Kar-Wai usw.

PD: „2001“ von Kubrick wird ohnehin immer genannt, deshalb möchte ich auch ein wenig weiter ausholen. Bei mir wäre das wohl Edward D. Wood Jr. mit „Plan 9 from Outer Space“. Der Unterhaltungswert seiner bekanntesten Arbeiten ist so groß, da können sich viele renommierte Filmemacher hinten anstellen. Auch wenn die Machart natürlich grauenvoll ist.

Weitere Kandidaten wären die Coen-Brüder mit „Fargo“, F.W. Murnau mit „Sunrise“ oder Al Pacino in so gut wie jedem Film zwischen 1970 und 1995. „Beau Travail“ von Claire Denis wäre auch ein Kandidat.

Es ist im Grunde wie bei der Frage nach dem Lieblingsfilm. Wie soll man das bitte eingrenzen?

YP: Welcher ist der schlechteste Film deines/r Lieblingsregisseurs/in [wahlweise: Lieblingsschauspielers/in]? (9)

Die von mir oben erwähnten Filmemacherinnen und Macher haben keine schlechten Filme gemacht.

PD: Al Pacino hat da leider auch seinen Anteil an der Antwort. Der grauenvolle Thriller „88 Minutes“ gehört zu den allerschlimmsten Arbeiten seiner Karriere.

Daneben gegriffen hat auch ein Stanley Kubrick mit „Fear and Desire“, oder auch Michael Mann mit „The Keep“. Auch die Coen-Brüder haben so manchen schlechten Film abgeliefert, oder zumindest Filme die für mich nicht funktionierten, wie das „Ladykillers“-Remake oder „The Hudsucker Proxy“. Was sich David Lynch bei „Dune“ dachte, wird auch auf ewig ein Geheimnis bleiben.

In einer langen Karriere kann aber kaum ein Künstler auf ein Oeuvre ohne Fehlschlag zurückblicken.

YP: Aber als schlecht bezeichnen will ich diese Filme nicht – mit Ausnahme vielleicht von „88 Minutes“. Es sind im Vergleich zu besseren Arbeiten schlechter geratene Filme, aber nichtsdestotrotz interessant.

PD: Laut diesem sehr schönen Artikel im „New Yorker“ hat Pacino Filme wie „88 Minutes“ auch rein des Geldes wegen gedreht. Was ihn hoffentlich dazu gebracht hat, seine Entscheidungen gründlicher zu überdenken.

YP: Nehmen wir Woody Allen, er macht mittelmäßige Filme oder gute Filme. Mir scheint, da ist bei ihm kaum Spielraum dazwischen. Ich bin aber auch nicht sein größter Fan.

PD: Woody Allen ist ein gutes Beispiel. …und ja, es sind interessante Arbeiten, aber innerhalb ihres eigenen Werkes, kann man schon gute und schlechte Filme heraus ziehen.

YP: Und zur letzten Frage: Nenne den lustigsten Film, den du kennst. (10)

PD: Einfach: „A Fish Called Wanda“.

YP: Das ist eine gute Antwort. Mir fällt da leider nichts ein. Mir fallen auch sehr viele sehr gute Serien ein („The Office“, „Arrested Development“, „The IT Crowd“, „Black Books“) usw. Aber Filme?

Vielleicht „Waking Ned Devine“.

PD: Der gehört bei mir in die Liebenswert-Schiene. Wirklich vor Lachen kaum halten kann ich mich eben heute noch bei „A Fish Called Wanda“ und bei den Monty-Python-Filmen. Ansonsten wird es schon wieder schwer. Da lande ich auch eher bei Serien.

Don Jon

16 Samstag Nov 2013

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

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Brie Larson, don jon, Julianne Moore, Scarlett Johansson, Tony Danza

Dies ist der Startschuss zu unserem Blogformat „Film im Dialog“. Meistens folgt an dieser Stelle ein Gespräch über aktuelle und nicht so aktuelle Kinofilme. Unterschiedliche Meinungen, Überschneidungen, Abschweifungen und der Versuch eines Dialogs über einen Film.

Unser erstes Studienobjekt ist Joseph Gordon-Levitts Regiedebut „Don Jon“, zu welchem er das Drehbuch verfasste und auch die Titelrolle des nach Internet-Pornografie süchtigen Frauenhelden Don Martello spielt. Als Frau seiner Träume agiert Scarlett Johansson. In weiteren Rollen zu sehen sind die immer wunderbare Julianne Moore sowie Brie Larson als Dons beinahe stumme, Handysüchtige Schwester und Tony Danza als sein Vater.

YP: Wie hat dir Don Jon auf einer Skala von 1 bis 5 gefallen?

PD: Da würde ich wohl eine gut gemeinte 3 geben. „Gut gemeint“ ist glaube ich auch ein passender Begriff für den ganzen Film.

YP: 3 von 5 Punkten halte ich für durchaus gerecht. Vielleicht sogar 3,5 von 5, in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein Regie-Debüt handelt.

PD: Aber macht man Regie-Debütanten einen Gefallen damit, ihre Erstwerke „sanfter“ zu benoten, „nur“ weil es Erstlingswerke sind? Schließlich sieht man ja, dass Levitt zu inszenieren versteht. Die Rituale im Leben von Don, der Gang ins Fitnessstudio, die Familienessen, der Gang in die Kirche zur Predigt, der Sex und natürlich der Konsum von Internet-Pornos, spiegeln sich schön in der Inszenierung wieder, die mit den immer selben Signalbildern aufwartet. Da spiegelt sich schon Talent wieder.

YP: Nehmen wir doch „Garden State“ von Zach Braff her, der bei mir auch nicht mehr als 3,5 von 5 Punkten bekommt. Das ist ja ein ganz nett gemachter, süßer Film. Im Vergleich dazu fand ich „Don Jon“ nicht schlechter.

PD: „Garden State“ – interessant, schließlich spielen beide in New Jersey – hat bei mir auch eine 3,5 und zwar, weil ich sowohl das Drehbuch als auch die Inszenierung für eine Spur gewitzter und „gereifter“ halte. Levitt verlässt sich zu sehr auf seinen Eröffnungsschmäh, mit der Pornoclip-Sucht. „Garden State“ vertraut auch sehr auf Klischees, hat dabei aber viele eigenständige Charaktere zu bieten, die abseits von einfachen Schmähs funktionieren. Die Charaktere bei „Don Jon“ sind mir hingegen viel zu sehr reine, wandelnde Klischees. Das Drehbuch ist voller Klischees, im Grunde eine äußerst simple „Vom Saulus zum Paulus“-Geschichte.

YP: Dem muss ich widersprechen. Ich habe zwar „Garden State“ länger nicht gesehen, aber der steckt doch auch voller Plattitüden die Charaktere betreffend. Alleine der Charakter von Natalie Portman, da kriege ich eine Gänsehaut. Das ist doch kein guter Frauencharakter, der da porträtiert wurde. Ich halte die „Don Jon“-Charaktere ebenso für stereotypisch, aber ich störe mich weniger daran, weil dadurch die Komik-Ebene mehr bedient wird.

PD: Plattitüden. Ja, sicher aber in „Don Jon“ werden ganze Charaktere verschenkt. Jons Schwester ist ein einziger billger Witz. Sie hängt am Handy und hat dann am Ende die einzig wahre Aussage. „Garden State“ ist sentimentaler während bei „Don Jon“ die Wuchtel ein wenig wichtiger ist.

YP: Die Schwester fand ich großartig! Das sind Teenager heutzutage, so siehts bei uns am Sonnstagstisch auch aus, mein Bruder lässt das Handy nicht aus der Hand. Vielleicht hat er Angst ihm würde es jemand stehlen …

PD: Ich verleugne ja gar nicht, dass es am Sonntagstisch zum Teil so aussieht aber der Charakter hat außer dieser Handysucht keinerlei Persönlichkeit.

YP: Und nehmen mir mal Barbara her, gespielt von der atemberaubenden Scarlett. Die ersten 5 Minuten wirkt sie wie eine Filmdiva, wie wir es vom Hitchcock inszeniert kennen. Und dann das Schmatzen mit dem Kaugummi, die vulgäre Art, sie entpuppt sich als absolute Tussi. Das hat mir so gut gefallen. Weil du richtig verarscht wirst vom Regisseur.

PD: Guter Punkt. Levitt hat generell gut gecastet aber zugleich sich schlicht auf das Image der Darstellerinnen verlassen. Johansson und Moore spielen kaum, sondern tragen das bekannte Image (Sexbombe dort, ein bisserl exzentrische Alternativ-Tante da) vor sich her. In diesem Punkt war ich von Levitts darstellerischer Leistung überzeugter. Er hat sich selbst mehr Möglichkeiten gegeben um zu schauspielern.

YP: Eben nicht, Sexbombe nur am Anfang und dann wird sie richtig unsympathisch, worunter auch das Image der Sexbombe leidet.

PD: Ich fand gar nicht dass sie wie eine Filmdiva wirkt, sondern wie eine Disco-Prinzessin. Durch die Augen von Jon war eindeutig zu sehen, dass er sie vergöttert aber bereits in den ersten Minuten war dieser omnipräsente Kaugummi. Das Image der Sexbombe leidet da Levitt auch Johanssons verzerrte Weltsicht darstellt. Eine Sicht in der ein Mann nicht zu putzen hat und Rom-Coms die wahre Welt spiegeln. Das wird geschickt gegeneinander ausgespielt. Seine verzerrte Sicht auf Sex durch die Porno-Clips vs. ihre verzerrte Weltsicht durch die Rom-Coms (schöne Cameos von Tatum und Hathaway übrigens).

YP: Genau, durch die Augen von Jon ist sie unglaublich schön und da schwingt viel Anbetung mit. Dann erlaubt die Kamera es uns ein eigenes Bild zu machen und es lichtet sich in die White Trash Bitch.

PD: Da sind wir dann beim Wechsel des erzählerischen Tonfalls, von der reinen Komödie hin zur Dramedy. Den kriegt Levitt inszenatorisch ganz gut hin aber das Drehbuch ist zum Teil schwach.

YP: Ich gebe dir schon Recht, dass man mehr aus den Charakteren hätte rausholen können. Ich bin auch überzeugt, hätte er weniger bekannte Darstellerinnen genommen, insbesondere Moore und Johansson, hätte das noch besser funktioniert, weil dann die Schauspieler nicht so in den Vordergrund treten. Wie gesagt, ich konnte mit den Stereotypen gut leben, da es durchwegs eine Comedy mit kleinen Drama-Elementen ist.

PD: Da sind wir dann beim ökonomischen Faktor. Du produzierst dein Regie-Debüt und kennst schon halb Hollywood. Natürlich möchtest du dein Geld wieder herein spielen und eventuell sogar einen feinen Gewinn machen.

YP: Absolut verständlich. Ich hätte es nicht anders gemacht.

PD: Die Drama-Elemente, die dann am Ende überwiegen, waren mir aber ein wenig zu plump aufgetragen. Das „ineinander aufgehen“ beim Liebesakt mit Esther hat sich bereits so weit im Voraus angekündigt. Zudem, da sind wir wieder bei der Ausarbeitung der Charaktere, war Esther auch ein reiner Stichwortgeber, wenn es um die eigene Hintergrundgeschichte ging. Sie war nur ein Katalysator für Jons Wandlung und Erkenntnis. Der Film hätte einfach unglaublich davon profitiert, wenn Levitt sich irgendeinen Rat beim Drehbuch geholt hätte. So wirkt es, als habe er das Drehbuch in den PC geklopft und einfach mal verfilmt. Eine Überarbeitung durch einen Profi hätte dem ganzen Projekt gut getan. „Don Jon“ ist ja kein schlechter Film, bei Gott nicht aber einfach einer der so viel mehr in sich trägt. Mir gefiel etwa auch die Darstellung der italo-amerikanischen Community. Dabei musste ich ein wenig an „Jersey Shore“ denken.

PD: Wie gefiel dir Tony Danza?

YP: Gut. Ich war erfreut, ihn mal wieder zu sehen in einem Film. Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht erinnern, wann ich ihn das letzte Mal gesehen habe in einem Film. Als Kind habe ich so gerne die Serie „Wer ist hier der Boss?“ geschaut.

PD: Genau wie bei mir. Ich bin mir sicher, er hat schon x-Projekte seitdem gehabt und womöglich ist er mir irgendwo mal über den Weg gelaufen aber so prominent wurde er auch schon lange nicht mehr eingesetzt. Das war schön zu sehen.

YP: Eigentlich hat Levitt seine Sache gut gemacht. Ich würde nicht sagen, dass wir bei Debüt-Filmen zu milde mit den Neomachern ins Gericht gehen. Bei mir ist es eher so, dass ich es mit Filmen alteingesessener Regisseure vergleiche und mir denke, geh bitte!!! Denken wir nur an Komödien-Regisseure wie Judd Apatow.

PD: Ein großer Produzent aber ein schwacher Regisseur. Es ist ja schon länger her, dass ich einen „Directed by Judd Apatow“-Film gesehen habe aber er hat eine Tendenz seine Ideen einfach zu sehr auszureizen. Davor ist er als Produzent/Autor auch nicht gefeit aber Filme wie „Pineapple Express“ oder „Anchorman“ wissen sich ein wenig einzubremsen.

YP: Für mich zeigt Levitt extrem viel Potential und ich denke, dass das eine der besseren Komödien ist, die ich dieses Jahr gesehen habe.

PD: In diesem Jahr habe ich nur wenige gute Komödien gesehen. „The World’s End“ hat mir gut gefallen. „Last Vegas“ sehe ich mir eventuell an aber auch nur weil ich Kevin Kline schon lange nicht mehr auf der großen Leinwand sah. „Don Jon“ ist ja ein erfrischender Film, der so schön unverkrampft mit einem krampfigen Thema umgeht aber mir widerstrebt, eine so verbesserungswürdige Arbeit höher zu loben als sie es eben verdient hat. Levitt beweist mit „Don Jon“ auch, dass er absolut ein Leading Man ist.

YP: Ja, ich werde ihn mir auch bestimmt ansehen. Aber du sagst es, wo sind all die Komödien heuer hingekommen? Gab es welche? Ich müsste mich jetzt prompt für „This Is The End“ und „Don Jon“ als beste heuer aussprechen. Da siehst du wie wenige gute Komödien herausgekommen sind.

PD: Beziehungsweise wie viele Komödien im Grunde Dramen/Melodramen sind. Ich trau mich zum Beispiel gar nicht sagen ob „Filth“ (auf den ich schon gespannt bin) eine Komödie ist. Sieht mir eher nach einer bitterbösen Krimi-Satire aus.

YP: Ist „Spring Breakers“ eigentlich eine Komödie?

PD: Gute Frage. Wo ziehen wir die Grenze? „Spring Breakers“, „The Bling Ring“ sind für mich Satiren und würde ich nicht auf eine Stufe mit Filmen wie „Don Jon“ stellen. Da sind wir wieder bei der leidigen Frage, wo Genre-Grenzen verlaufen.

YP: Ich muss auch dazusagen, dass ich mit Komik in Filmen nicht so schnell was anfangen kann. Serienkomik und Comedy funktioniert allemal, aber in Filmen tue ich mir schwer damit. Steve Carrell ist einfach nur großartig in „The Office“. Denke ich an seine Filme (heuer „The Incredible Burt Wonderstone“) frage ich mich, warum er solche Filme macht. Ich habe auch bei „The Avengers“ mehr gelacht als bei irgendeiner Komödie … Von mir aus auch „Star Trek Into Darkness“. Ich war köstlich amüsiert.

PD: Deshalb wirkt ja „Don Jon“ so wunderbar erfrischend. Man lacht über gelungene Gags, dass dahinter etliche „Fehler“ lauern, bemerkt man zunächst gar nicht und freut sich zunächst mal über den Unterhaltungswert. „Star Trek Into Darkness“ (laut ein paar verwirrten Trekkies der schlechteste Star Trek aller Zeiten…noch nie Teil 5 gesehen?) hat trotz seiner düsteren Atmosphäre wieder die typischen Star Trek-Schmähs und baut auch auf dem Vorwissen seines Publikums auf. Post-Moderner-Humor in Post-Modernen-Blockbustern.

YP: Damit kann ich gut leben, das ist Erlebniskino! Jetzt fällt mir ein toller Film ein, den ich heuer gesehen habe und den ich so toll finde: „Moonrise Kingdom“. Den könnte ich mir in regelmäßigen Abständen anschauen, ich kriege mich oft nicht ein vor Lachen und gut ist er auch noch!

PD: Wes Anderson vs. Joseph Gordon-Levitt. Anderson baut sehr auf dem Setdesign, den Kostümen und den Kamerafahrten auf. Zudem baut er unglaublich stimmungsvolle Musik in seine Filme ein. Levitt hatte auch eine glückliche Hand bei der Musikwahl aber sein Humor zielt dann doch mehr auf die Oberfläche ab. Dagegen ist ja gar nix zu sagen aber der „Apple-Ton“-Schmäh ist eben einfach auf etwas anderes abzielend, denn Andersons.

YP: Allerdings plädiere ich dafür, dass die Grenze gezogen werden muss: Wenn Komödie draufsteht, dann will ich unterhalten werden! Und welche Art von Humor das ist, das ist mir egal! Meistens werde ich von Wes Anderson Filmen unterhalten, immer auch von Edgar Wright! Positivbeispiele für humorvolle Filme, müssen nicht einmal als Komödien ausgewiesen sein. Manchmal denke ich in Schubladen, zumindest was mache Filme betrifft.

PD: „Don Jon“ funktioniert ja eben beim Humor, doch der Wechsel ins dramatische Fach, wenn Jon seine Wandlung durchlebt, ist nicht ganz stimmig inszeniert.

YP: Wie du dich erinnern kannst, hat „The Cabin in the Woods“ überhaupt nicht bei mir funktioniert. Als Horrorfilm nicht, jetzt im Genredenken. Aber sehr gelungener humorvoller Film, den ich mir unbedingt nochmal anschauen werde.

PD:„The Cabin in the Woods“ etwa, hat für mich als Horror-Komödie gut funktioniert. So wie „Shaun of the Dead“. Beide Filme funktionieren als Parodien und zugleich als Genre-Beiträge.

YP: „Shaun of the Dead“ fand ich großartig!

PD: „Hot Fuzz“ ist sogar eine Spur besser. „Shaun of the Dead“ ist bei mir auf einer Stufe mit „The World’s End“.

YP: Ich würde sagen 1. „Scott Pilgrim vs. The World“, 2. „Hot Fuzz“ und 3. „Shaun of the Dead“

PD: Keine schlechte Werkliste für so einen jungen Filmemacher.

YP: Einer meiner liebsten Regisseure.

PD: Deshalb freue ich mich schon ohne Ende auf „Ant-Man“. Das ist wie gemacht für Wright.

YP: Seien wir gespannt!

PD: Auch auf nächste Woche.

 

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