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Das Jahr 2014 im Rückblick

02 Freitag Jan 2015

Posted by filmimdialog in Special

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Wie schon im Vorjahr, ziehen wir zum Jahresende ein Resümee.

PD: Das Jahr 2014 st zu Ende. Zeitpunkt um ein Fazit zu ziehen. Welche Filme haben es bei dir geschafft, einen Eindruck zu hinterlassen?

YP: Ich möchte auf eine Reihenfolge verzichten: „12 Years a Slave“, „Boyhood“, „Under the Skin“, „Dido Elizabeth Belle“, „Girlhood“, „Stories We Tell“, „Tom à la ferme“, „Nebraska“, „Snowpiercer“, „Locke – No Turning Back“, „Night Moves“.

PD: In alphabetischer Folge, die mir auch sympathischer ist denn eine Platzierung zu wählen: „12 Years a Slave“, „All is Lost“, „Boyhood“, „Deux Jours, Une Nuit“, „Her“, „Interstellar“, „Night Moves“, „Nymph()maniac Vol 1. & 2„, „Snowpiercer“, „Under the Skin“.

Lobenswerte Erwähnungen verteile ich dieses Jahr an: „20.000 Days on Earth“, „Edge of Tomorrow“ und „Das finstere Tal“. Nicht unerwähnt lassen möchte ich „Life Itself“, auch wenn dieser „nur“ als Stream verfügbar war.

YP: Lobenswerte Erwähnungen finden bei mir die Festival-Beiträge: „Leviathan“ und „A Girl Walks Home Alone at Night“.

„Life Itself“ ist auch so ein Film, den ich jedem Filmbegeisterten unbedingt nahelegen möchte.

PD: Ich war auch unschlüssig, ob ich „20.000 Days on Earth“ mit in die Liste nehmen soll, da ich den „nur“ bei der Viennale gesehen habe. Das war aber eine Musik-Dokumentation, die einen derart tiefen Eindruck hinterließ, dass ich sie einfach nicht unbeachtet lassen wollte.

Interessant dass wir diesmal fünf übereinstimmende Filme haben. Im Vorjahr kamen wir noch auf sieben Übereinstimmungen. Zumindest Richard Linklater hat es zum zweiten Mal in Folge in meine/unsere persönliche Bestenliste geschafft.

YP: Zu Recht auch, denn wir haben uns schon bei unserem Dialog dazu geeinigt, dass „Boyhood“ Linklaters bisher bester und reifster Film ist. Umso weniger verwunderlich, dass er sich auf den Bestenlisten für dieses Jahr wiederfindet. Ein wirklich sehr wichtiges Zeitdokument, könnte man fast sagen. Ich möchte heuer auf eine Reihung verzichten, aber „Boyhood“ ist da ganz ganz oben.

Das ist natürlich auch „12 Years a Slave“. Ein Film, der seinen Oscarrreichen Regen vollkommen verdient hat.

PD: Das sind zwei Filme, die mir auch noch jetzt, ohne groß darüber nachdenken zu müssen, in den Sinn kommen, wenn ich an das vergangene Kinojahr denke. Linklater und McQueen haben beide ihre bislang reifesten und komplettesten Arbeiten abgeliefert. Als kleinen Makel sehe ich dann doch, dass ich beide Filme wohl nicht so schnell wieder sichten werde. Das liegt vor allem daran, dass beide sehr viel vom Zuseher abverlangen und auch sehr viel wieder zurückgeben. Es sind beides intensive Filme.

Intensiv waren aber auch andere Filme auf meiner Liste. „Nymph()maniac Vol 1. & 2“ etwa in einem Stück zu sehen, erfordert sehr viel Geduld und Durchhaltevermögen.

YP: Wir haben ein gutes Filmjahr hinter uns. Wobei dieser Lars Von Trier-Film für mich keinen besonders guten Nachgeschmack hinterlassen hat. Ehrlich gesagt, bin ich auch überrascht, den auf deiner Bestenliste zu finden. Genausowenig wie „Interstellar“.

PD: Ich hatte meine Probleme mit „Nymph()maniac“, vor allem mit dem zweiten Teil, aber es ist lange her, dass mit von Trier derart gefesselt hat. Abgesehen von Teilen des zweiten Teils und dem Schluss, ein großartiger Film. Vor allem das Zusammenspiel von Charlotte Gainsbourg und Stellan Skarsgard hat mir gefallen.

Bei „Interstellar“ sind wir ja geteilter Meinung, aber der ist mir genauso positiv und intensiv im Gedächtnis geblieben. In Sachen Blockbuster-Kino mein persönliches Highlight. „Snowpiercer“ und „Edge of Tomorrow“ gehören zu den anderen beiden „Tentpole“-Filmen, die mich unterhielten und zugleich nicht zu sehr mit Logiklöchern quälten.

YP:“Melancholia“ ist der letzte Film von von Trier, der mir dermaßen positiv in Erinnerung geblieben ist. Interessant ist „Nymph()maniac“ auch eher der Director’s Cut-Version. Bei der Viennale habe ich es leider nicht dazu geschafft.

Für mich war das Jahr 2014 sowieso mehr das Jahr des abwechslungsreichen Kinos, wie du auch meiner Filmliste entnehmen kannst. Bis auf „Snowpiercer“ findet sich auch kein Blockbuster auf meiner Liste.

Alleine meine Liste der erwähnenswerten Filme ist heuer besonders lang: „The Grand Budapest Hotel“, „Maps To The Stars“, „The Act of Killing“.

PD: Es gab heuer wirklich viele erwähnenswerte Filme. „The Wolf of Wall Street“ oder „Nightcrawler“. Das sind aber beides Filme, die für mich eher aufgrund der tollen Hauptdarsteller in Erinnerung bleiben. Dasselbe trifft für mich auf „Locke“ zu. Das ist eine hervorragende darstellerische Leistung von Tom Hardy, aber das Auto-Kammerspiel an sich hat dann doch etwas an Reiz verloren.

Man spricht immer von der Krise des Hollywood-Kinos und im Angesicht der Marvel-Lawine oder zu sehr ausgewalzter Blockbuster wie der „Hobbit“-Trilogie kann man natürlich in Kulturpessimismus verfallen, aber wenn man dann wieder sieht, dass es da auch noch Filme wie „Night Moves“ oder „Under the Skin“ und „All is Lost“ gab, dann habe ich nicht ganz so große Sorgen, was den amerikanischen Film angeht. Überrascht war ich davon, „Nebraska“ auf deiner Liste zu sehen. Der gehört eher zu meinen leisen Enttäuschungen des vergangenen Jahres.

YP: Ach nein, das war ein Road Movie ganz nach meinem Geschmack. Eine triste Famliengeschichte, wo grundsätzlich nicht viel passiert. Die Besetzung war fantastisch.

PD: Bruce Dern hat mir gut gefallen, aber ansonsten hat mich dieser Film von Payne (im Gegensatz zu seinen anderen Werken bislang) überraschend unberührt zurückgelassen. Dein Eintrag „Stories We Tell“ hingegen, hat mich zuweilen sogar verärgert. Geradezu wie ein Mantra ging mir bei dem Film die Frage durch den Kopf, weshalb mich diese Familiengeschichte interessieren soll.

YP: Ich sehe den Film auch nicht als Familiengeschichte, sondern eher als eine spannende und besonders durch ihre filmische Aufarbeitung gelungene Geschichte einer wichtigen Zeitgenössischen Filmemacherin.

Dank dir muss ich jetzt „Edge of Tomorrow“ unbedingt sehen. Wie kann es sein, dass du mir den noch nicht empfohlen hast?

PD: Gerade die Inszenierung gefiel mir gar nicht. Den nachgestellten Szenen aus der Familienhistorie haftete der Charme einer billigen TV-Produktion an. Zudem fühlte ich mich von Polley manipuliert. Die von ihr aufgedeckten Geheimnisse, schienen innerhalb der Familie gar kein Geheimnis zu sein. Von der Regisseurin so sensibler Filme wie „Away from Her“ und „Take This Waltz“ war das ein überraschend schwacher Film.

Den habe ich dir wirklich nicht empfohlen? Das muss ich an dieser Stelle sofort nachholen. „Edge of Tomorrow“ versinkt sehr schön in seinem „Groundhog Day“-artigem Konzept. Es hat einen sehr bösen Witz, Tom Cruise immer wieder und wieder sterben und scheitern zu sehen.

YP: Der Film heißt „Stories We Tell“. Manipulation ist ein zu starkes Wort. Wenn du das von diesem Standpunkt betrachtest, darfst du überhaupt nicht mehr ins Kino gehen. Ich fand es grandios, wie sie uns da Ihre Familiengeschichte – eine obendrein ziemlich beliebige Geschichte – präsentiert. Da ging es mir nicht so sehr darum, wie sie Geheimnisse lüftet, sondern wie sich sich das von der Seele filmt. Das muss für sie auch unglaublich einnehmend gewesen sein, mit dermaßen Privatem an die Öffentlichkeit zu gehen. Und trotzdem macht sie es mit einem Augenzwinkern.

PD: Was mich in Bezug auf das vergangene Filmjahr wieder etwas traurig stimmt, ist dass ich wieder einmal kaum österreichische Filme gesehen habe. Dabei hätte es genügend interessante Arbeiten gegeben.

YP: „Das finstere Tal“ ist ein toller Film, mir leider nicht bedeutsam genug, um ihn auf meine Liste zu setzen.

PD: Den hatte ich auch schon mit Spannung erwartet, da Andreas Prochaska der einzige Genre-Regisseur hierzulande ist. Mir war er dann einfach zu schematisch und der Schnitt des finalen Showdowns hat mir ganz und gar nicht gefallen. Dennoch ein spannender und unterhaltsamer Western. Nicht so gut, wie ich es mir gewünscht hatte, aber auf jeden Fall empfehlenswert.

YP: Der schlimmste Film, den ich 2014 gesehen habe, ist „The Other Woman“. Das so etwas überhaupt noch produziert wird.

PD: Ich gebe zu, dass ich Filme wie „The Other Woman“ oder „Sex Tape“ oder auch den neuesten „Transformers“ gar nicht gesehen habe, da ich schon die Befürchtung hatte, mich nur darüber zu ärgern.

Enttäuscht war ich von den Prestige-Filmen, die einfach viel mehr versprachen. Insbesondere „American Hustle“ und „The Monuments Men“ haben da hohe Erwartungen aufgebaut. Auch der Berlinale-Gewinner „Black Coal, Thin Ice“ war einfach nur langweilig.

YP: Manchmal passiert es einfach, dass du dich in einem Film wiederfindest und dich fragst: „Wie komme ich hierher?“

PD: Ja, so ging es mir mit „Serena“. Man lässt sich von gewissen Faktoren (Akteure, Poster, etc.) zum Kinobesuch verführen, und wundert sich dann, warum man in diesem Film gelandet ist.

American Hustle

21 Freitag Feb 2014

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

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american hustle, amy adams, bradley cooper, christian bale, david o. russell, jennifer lawrence, jeremy renner

Am Beispiel von David O. Russells „American Hustle“ lässt sich ziemlich gut erkennen, was der Hype aus Übersee im Vorfeld anrichten kann. Ob die Qualität des Films diesem Buzz überhaupt gerecht wird und was wir davon halten, werden wir im folgenden Dialog ausführlich besprechen.

PD: Hast du einen Lieblingsfilm von David O. Russell?

YP: Nein, es gibt keinen Film von Russell, den ich annähernd mag. Ich sehe sie mir an und das wars. Und richtig genossen habe ich „I Heart Huckabees“ und „Silver Linings“ stellenweise am meisten. „Three Kings“ und „The Fighter“ waren – vielleicht auch die Thematik betreffend – wiederum nichts für mich.

PD: „Three Kings“ genieße ich immer wieder, das war wohl auch der letzte Film von ihm, in dem er ein wenig gewagt hat. „Silver Linings“ ist unterhaltsam und hat gute Darsteller, während „I Heart Huckabees“ völlig wirr ist, aber irgendwie sympathisch dabei. „The Fighter“ habe ich verdrängt. „Flirting with Disaster“ war auch sympathisch. Ein Film in dem man schon sieht, dass er ein Regisseur ist, der es versteht, ein gutes Ensemble aufzustellen.

YP: Mit was für einem Gefühl bist du bei „American Hustle“ aus dem Kino rausgegangen?

PD: Das ist jetzt eine schwierige Frage. Bereits während des Filmes beginne ich zu reflektieren und zu analysieren, entsprechend bin ich zum Teil schon in meinen Beobachtungen drinnen, aber das Gefühl? Eines der Leere. Der Film hat mich völlig leer zurückgelassen.

YP: Die Beschreibung mit der Leere trifft es bei mir auch zum Großteil. Dann noch die Verärgerung darüber, dass so ein Film Oscar-Kandidat in so vielen Kategorien (10!) ist. Und für mich war der Film weder Fisch noch Fleisch. Das einzig Gute daran, war eventuell sein Aussehen, die Optik. Und das hängt einem irgendwann mal raus, wenn er sonst nicht viel zu bieten hat.

PD: Das muss man natürlich lobend erwähnen, in dem Film wurde die Ära, in der er spielt, wirklich hervorragend wieder zum Leben erweckt. Die Kostüme, die Musik, dies alles wirkte wie aus einem Guss.

YP: Der Kinobesuch wirkte auf mich wie ein Date mit jemandem mit einer aberwitzigen Frisur, der sich selbst interessanter findet und ziemlich prätentiös ist.

PD: Ein schöner Vergleich. Dabei ging es mir eher so, als hätte Russell seinen Inszenierungsstil beim ersten Produktionstag abgegeben. Es war so anonym, wie dieser Film inszeniert wurde. Versatzstücke aus allen möglichen Werken, die man in die Finger bekommt. Von den Scorsese-Werken „Goodfellas“ und „Casino“ bis hin zu Gaunerstücken wie „The Sting“ und „The Spanish Prisoner“. Keine einzige eigene Idee steckte da drinnen.

YP: Wie aus einem Guss und dennoch so fürchterlich aufgesetzt. Für mich gab es keinen Authentizitätsanspruch hier, es ging nur darum, alles schön aufzupolieren. Wobei ich ein paar Mal sehr gelacht habe, hauptsächlich am Anfang und als Reaktion auf die witzigen Frisuren der Darsteller.

„Boogie Nights“ von Paul Thomas Anderson ist vom Äußeren ein Film, der die 70-iger Jahre einfach viel treffender wiedergibt und uns nichts vormacht. „American Hustle“ will alles noch schöner und glitzernder machen. Er ist eh schön anzuschauen, mehr nicht.

PD: „American Hustle“ ist aber auch ein Film, der davon handelt, dass Menschen daran glauben, was sie zunächst sehen und einfach dem schönen Schein anheim fallen. In diesem Sinne fand ich das passend und ansprechend gemacht. Damit endet aber auch der Reiz, was die inszenatorische Ebene betrifft.

Weil du die Szene mit der witzigen Frisur zu Beginn des Filmes angesprochen hast. Da ist auch eine Stärke zu sehen: in den Darstellern. Das war großartig gespielt, nur war mir, als wären sie teilweise vom Regisseur alleine gelassen worden.

YP: Das wollte ich auch noch herausheben, die Leistungen der Schauspieler. Sogar Bradley Cooper hat mich als Richie DiMaso überzeugt, wie er es noch in keinem Film zuvor getan hat. Obwohl ich das Gefühl hatte, die Schauspieler wissen genau, was von ihnen erwartet wird und sie liefern tadellos. Andererseits: beeindruckt hat mich niemand, wir wissen, was Christian Bale, Amy Adams, Jennifer Lawrence und Jeremy Renner draufhaben. Wobei ich mich über die Szenen mit Jennifer Lawrence besonders gefreut habe, die brachte mit ihrer Figur Rosalyn richtig Würze in die Geschichte.

PD: Bradley Cooper hat wirklich gut gespielt und es waren auch noch mehrere kleine Rollen die mit tollen Darstellern besetzt waren und einfach gut spielten. Shea Whigham, Michael Pena, Alessandro Nivola, Jack Huston, Louis C.K. Das ist schon ein beeindruckendes Ensemble.

Mir wird die Leistung von Jeremy Renner viel zu wenig gewürdigt. Sein Charakter (Bürgermeister Carmine Polito) und seine Beziehung zu dem von Bale gespielten Betrüger Irving, waren für mich das Herzstück. Die Liebesgeschichte zwischen Irving und Sydney (Amy Adams) war auch wichtig, aber es waren die Szenen, in denen Irving mit seinem Gewissen rang und Carmine und sein nicht einwandfrei eingestellter Moralkompass aufeinander trafen, die mich wirklich fesselten. Renner hat da großartig gespielt.

YP: Bei Christian Bale stellte ich mir die Frage: Wieso zum Teufel tut er sich und seinem Körper das nach wie vor an?

PD: Warum Bale sich das antut? Na ja, das ist ja jetzt nicht das erste Mal. „The Machinist“, „Rescue Dawn“, „The Fighter“ und jetzt futterte er sich die Kilos mal rauf.

YP: Abgesehen von Jennifer Lawrences schillerndem Charakter fand ich auch die Szenen von Polito (Renner) und Irving (Bale) toll. Da kam Leben in diese Style-Over-Substance-Geschichte rein. Und Renner hat da den richtigen Zugang, er ist kein Schurke, doch mit rechten Dingen geht er es auch nicht an, bleibt aber durch und durch sympathisch als Figur. Und er hatte die beste Frisur, wobei ich schon öfter an Elvis denken und schmunzeln musste.

PD: Da ist wieder Authentizität zu spüren. Renner spielt den Charakter so, dass man ihn für eine echte Person hält. Die Frisur war auch toll, mir gefiel aber jene von Cooper als FBI-Agent DiMaso fast besser. DiMaso war auch eine Schwachstelle, was diese Authentizität angeht. Mir war immer, als würde ich einer Karikatur beziehungsweise einer überdrehten Version eines krankhaft ehrgeizigen FBI-Agenten zusehen. Bei Bale, Adams und Renner hingegen war es glaubhafter, nachvollziehbarer, was sie taten und warum sie es taten.

Das ist weniger eine Kritik an Cooper, denn an Russell und Co-Autor Singer. Sie geben DiMaso eine winzige Szene, um so etwas wie Hintergrund zu erschaffen. Der Rest ist Gebrüll und Macho-Gehabe. Karikatur. Karikatur. Herrje.

YP: Lawrences Rosalyn-Figur ist aber auch mit sehr viel Ironie zu genießen.

PD: Allerdings auch hart am Rande zur Parodie. Es ist eine Stärke in ihrer Darstellung, dass sie nicht völlig ins Absurde abkippt.

YP: Und dieses Hin und Her zwischen Edith/Sydney (Adams) und Irving (Bale) war nicht mehr zu ertragen. Das hat sich so zerfahren, bot keinen Durchblick und die Längen im Film trugen auch nicht sonderlich zum Gelingen bei.

PD: Vor allem wurde durch das Hin und Her in der Voice Over zunächst ein amüsantes Verwirrspiel eingeleitet, nur um schlussendlich klar darzulegen, dass man schlicht und ergreifend nichts zu erzählen hat. Es wurde Konfusion geschürt, um davon abzulenken, dass man einfach kein gutes Finale zu bieten hat. So fühlte sich die Endauflösung dann auch an. Gehetzt und ohne jedes Gefühl für Timing. Tödlich für einen Film, der zu großen Teilen von Gaunerstücken handelt.

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