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Schlagwort-Archiv: Das Dschungelbuch

The Jungle Book (1967)

22 Freitag Apr 2016

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

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Das Dschungelbuch, Rudyard Kipling, The Jungle Book, Walt Disney

Rechtzeitig zum Start der Realfilm-Version (auch wenn man bei dem heftigen Einsatz von CGI über den Begriff „Realfilm“ diskutieren kann) werfen wir wieder einen Blick auf den Walt Disney-Klassiker. Haben die kindgerecht aufbereiteten Abenteuer von Mowgli, Balu und Co. noch immer den Charme wie einst in Kindertagen?

PD: „Das Dschungelbuch“ ist neben „Dumbo“ einer jener Disney-Klassiker, die sich am tiefsten in mein Gedächtnis eingebrannt haben. Wohl deshalb, da ich ihn in seiner synchronisierten Version so oft gesehen habe.

YP: Damit kann ich leider nicht dienen, da ich „The Jungle Book“ – bis vor kurzem – noch nie gesehen habe.

PD: Wie war dein Ersteindruck? Heute können mich Disney- und für Kinder gedachte Animations-Filme nicht mehr so begeistern, wie noch in meiner eigenen Kindheit und Jugend.

YP: Immer wieder musste ich mir vor Augen führen, dass dies ein Zeichentrickfilm aus 1967 ist. Mir kommt er irgendwie zeitlos vor. Zudem ist das ein Film für ein sehr junges Publikum. Wohingegen die jüngeren Disney-Filme wie „Inside Out“, „Up“ oder „Brave“ keineswegs als Kinderfilme betitelt werden können und für ein breiteres Publikum gemacht wurden. Ich muss aber dazusagen, dass man nicht im deutschsprachigen Raum aufwachsen kann, ohne die deutschen Synchronisationen der Songs zu kennen. Es führt kein Weg daran vorbei.

PD: Darin liegt für mich auch die Zeitlosigkeit dieses Filmes: in den Songs. Selbst heute noch hört man immer wieder „Probiers mal mit Gemütlichkeit“ oder „Ich wäre gern wie du“ im Radio. Auch das Design der Figuren hat die Zeit überlebt, vor allem auch deshalb, da es zumindest ein weiteres Mal – in „Robin Hood“ (1973), ebenso wie „The Jungle Book“ von Wolfgang Reitherman inszeniert – eingesetzt wurde.

Die klassischen Disney-Filme zeichnen sich auch durch diese Unschuld aus und das direkte Ansprechen des kindlichen Publikums, wobei ich hier Erwachsene gar nicht ausnehmen möchte. Als Erwachsener kann man auch Unterhaltungswert in Filmen wie „The Jungle Book“, „Snow White and the Seven Dwarfs“ oder „Pinocchio“ finden. Die haben aber mit den heutigen Pixar-Disney-Werken nur noch wenig gemein.

YP: Nehmen wir die ersten zwanzig Minuten des Films her: wie Mowgli auf Abenteuer geht. Hier (und später natürlich auch) nimmt sich der Film die Zeit, die er braucht, um uns in die Geschichte einzuführen. Wie dieser Elefanten-Trupp bei Mowgli und Baghira einmarschiert, hat Slapstick-komödiantische Elemente. Den Film als „süß“ zu bezeichnen, täte ihm unrecht. Allerdings sind die Figuren herzerwärmend und erinnerungswürdig, ohne jegliche Plattitüden oder Schwarzweißmalerei. Mowgli wird auf ein fantastisches Abenteuer durch diesen Dschungel geschickt. Den Erfolg des Films – auch noch Jahrzehnte (bald 50 Jahre) später – kann ich nachvollziehen.

PD: Mir fehlt der Vergleich mit den Geschichten von Rudyard Kipling, aber die Realversionen hatten immer einen sehr düsteren Einschlag. Immerhin handelt es sich hier um einen 10 Jahre alten Buben, der inmitten der Gefahren des Dschungels überleben muss. Da ist die Zeichentrick-Version von Disney deutlich entschärft. Die Gefahren sind um ein Vielfaches gemindert. Egal ob der Hypnose-Blick der Schlange Kaa oder die Entführung durch die Affen, um ihn zu König Louie zu schaffen. Nichts davon erzeugt ein Gefühl dafür, als ob sich Mowgli tatsächlich in großer Gefahr befinden würde. Dafür sorgen auch die eher Slapstick-artigen Rettungstaten durch Baghira und Balu.

Drastischer wird der Film erst zum Finale hin, wenn der wie ein bedrohlicher Schatten über der Geschichte liegende Tiger Shir Khan, das Leben Mowglis bedroht. Bis dahin folgt aber eine Sketch- und Song-Einlage auf die andere. Da würde ich den Grundton des Films sehr wohl als „süß“ bezeichnen.

YP: Da wären wir aber wieder beim Beginn des Dialogs. Das ist für mich ein Kinderfilm, dem erwachsene Personen eben auch aus der eigenen Kindheit nostalgisch gegenüberstehen und deshalb vielleicht auch ein bisschen romantisieren. Ich möchte eben aber kurz auf den pädagogischen Wert des Films zu sprechen zu kommen: einfach nur fantastisch. Der Dschungel als Kontext einer fremden Umgebung für den sich von allen anderen dort lebenden Geschöpfen unterscheidenden Mowgli. Der in einer Tour ermutigt wird, seinen Jungen zu stehen und sich gegen den bedrohlich anmutenden Shir Khan und seine menschenfeindliche Ideologie zu behaupten. Shir Khan mag Mowglis Andersartigkeit nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass es junge Moralvorstellungen herausbildet. Außerdem ist Mogwli kein weißer Junge. Das klingt alles sehr simpel gestrickt, mir gefällt es aber, wie schön und schnörkellos das in die Story eingearbeitet wurde.

„The Jungle Book“ war übrigens der letzte abendfüllende Film, an dem Walt Disney höchstpersönlich mitgearbeitet hat.

PD: Am Ende jedoch, wandert Mowgli schlussendlich doch in das Dorf der Menschen. Denn aus dem Jungen wird langsam der Mann und dieser hat keinen Platz im Dschungel bei seinen tierischen Freunden. Das Ende symbolisiert auch ein wenig das Ende der kindlichen Unschuld, die ihn bis zum finalen Kampf mit Shir Khan prägte. Der Menschenfressende Tiger hat aber nicht nur Mowgli im Visier gehabt. Seine Schreckensherrschaft erfasste auch den Rest des Dschungels und nur mit vereinten Kräften war es möglich, ihn zu besiegen.

Da du Walt Disney ansprichst. „The Jungle Book“ markiert ja nicht nur den letzten Film, der unter seiner Führung entstand, sondern auch das Ende der klassischen Disney-Ära. Erst 1989 sollte die „Disney Renaissance“ einsetzen, und diese hat mich als Kind wohl noch mehr geprägt, da die moderner wirkenden Animationen in „Beauty and the Beast“, „Aladdin“ oder „The Lion King“ noch viel direkter ansprachen.

YP: „Robin Hood“ steht da auf meiner Liste ganz weit oben und die beiden ersten von dir erwähnten Filme mochte ich als Kind auch gerne. Wobei ich „The Lion King“ auch erst vor ein paar Jahren erstmals gesehen habe. Mich hat Disney irgendwie verpasst. In dem Alter, wo es interessant gewesen wäre, hatte ich keinen Zugang dazu. Seit Disney aber Pixar gekauft hat, ist es wieder interessanter geworden.

PD: Als Konzern hat Disney hervorragende wirtschaftlich begründete Entscheidungen getätigt. Der Aufkauf von Pixar, Marvel, der Rechte für Star Wars und Indiana Jones. Das ist aus Marktsicht beeindruckend. Die Animationsschiene hat aber für mich ihren Reiz verloren. „Robin Hood“ sehe ich eher als „Klassiker der zweiten Reihe“, hintangestellt an Filme wie „Snow White and the Seven Dwarfs“.

Die neuen Animationsarbeiten sind auch eher durch Pixar geprägt, wobei mir die Pixar-Filme vor der Disney-Übernahme besser gefielen. „Wall-E“ oder „The Incredibles“ kann ich mir immer wieder anschauen. „Inside Out“ war dagegen eine kleine Enttäuschung. Wohl deshalb hat man sich wohl dazu entschlossen, die ganzen klassischen Zeichentrickfilme nun in Realfilm-Versionen umzuarbeiten. Auch wenn mein Interesse daran nur sehr gering ist.

31 Tage – 31 Filme (2/3)

03 Freitag Okt 2014

Posted by filmimdialog in Special

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12 years a slave, Aimee Mann, Amour, Apocalypse Now, before midnight, Belle, Biene Maja, Blade Runner, Block-Heads, Boyhood, Bram Stoker's Dracula, Cliff Martinez, Clint Eastwood, Contagion, Das Dschungelbuch, david o. russell, Die Schlümpfe, Dumbo, Ed Wood, Edgar G. Ulmer, Gone Girl, Gorillas in the Mist: The Story of Dian Fossey, Guardians of the Galaxy, Imitation of Life, In My Father's Den, Interstellar, Jaws, Jon Brion, Jurassic Park, Kingdom of Heaven, Life Itself, magnolia, No Country for Old Men, Oliver Hardy, Pride & Prejudice, Quentin Tarantino, Snowpiercer, Stan Laurel, Stephanie Rothman, Sunshine, The Counselor, The Dark Knight, The Godfather, There Will Be Blood, Traffic, Trainspotting, Village of the Damned, Volver, Wall-E, Winter's Bone

Vor zwei Wochen begannen wir, das Stöckchen für 31 Tage – 31 Filme abzuarbeiten. Diese Woche behandeln wir die nächsten Fragen und in zwei Wochen folgt der Abschluss. Wer noch einmal die Regeln nachlesen möchte. Hier werden sie von Lena angeführt. Zudem verweisen wir natürlich noch einmal auf Gorana, die ihre letzte Frage bereits beantwortet hat und uns zu diesem Blogpost inspiriert hat.

PD: Welchen Film würdest du deinen Kindern zeigen? (11)

YP: Ich habe mich noch gar nicht mit diesem Thema beschäftigt, um eine ehrliche Meinung auf diese Frage geben zu können. Ich glaube, das werde ich abwägen, wenn der Fall eintritt. Den einzigen Augenmerk werde ich wohl darauf legen, dass die Filme altersgerecht sein müssen. „Wall-E“ ist bestimmt dabei. Ansonsten …

PD: Da Freunde schon Kinder haben, erlebe ich aus der Distanz wie die Filme ausgewählt werden. Es landen dann auch die neuesten Versionen der „Schlümpfe“ oder der „Biene Maja“ im DVD-Player. Selbst würde ich wohl ein wenig der Nostalgie anheim fallen und meinen Kindern alte Disney-Klassiker wie „Dumbo“ oder „Das Dschungelbuch“ zeigen. Von den neueren Werken wäre „Wall-E“ sicher auch ein Kandidat.

Die/das 7. DVD/Blu-ray/Video in deinem Regal von rechts. (12)

YP: Ziemlich viel Platz in meinem Regal nimmt die Clint-Eastwood-Jubiläumsausgabe ein.

PD: Das kommt darauf an, welche Reihe in dem Regal ich nun wähle. Ich kann hier also nun sowohl „Village of the Damned“ wie auch „Volver“ als Antwort anbieten. Filme von und mit Clint Eastwood finden sich auch im Regal…aber auf der anderen Seite des Raumes. Die Gesamtausgabe wollte ich mir schon öfter besorgen.

Welcher Film landete zuletzt aus einem Spontanerwerb in deinem Regal? (13)

YP: „Amour“ von Michael Haneke. Meinen Eltern zum 30. Hochzeitstag. Ich kaufe nicht so gerne DVDs, einfach nur, weil mir der Platz sonst für Bücher fehlt.

PD: „Amour“ ist auch einer meiner letzten DVD-Käufe, dabei habe ich auch „Winter’s Bone“ erworben, wobei ich sagen muss, dass ich schon länger keine DVDs mehr gekauft habe. Wirklich spontan war vor einigen Monaten die Unterstützung für die Dokumentation „Life Itself“, wodurch ich den Zugang zum Stream bekam.

YP: Meine DVD-Sammlung ist im Grunde auch sehr bescheiden. Da bin ich eher Fan von Streaming- und Leih-Services. Außerdem abonniere ich Sky.

Welcher Film hat die schönste Musik? (14) 

PD: Die Frage ist dann wohl, ob man einen sich schön in den Film einfügenden Score meint, oder einfach darüber gepickte beziehungsweise als vom Film unabhängige hinzu gefügte Musik. „Guardians of the Galaxy“ benutzt im Grunde völlig unabhängige Musik und die fügt sich derart schön in die Handlung, dass man von einem tollen Score sprechen kann. Meine Favoriten sind die durchgehend komponierten Scores der alten Universal-Horrorfilme aus den 1930er-Jahren. Toll sind auch die Klangteppiche, die Cliff Martinez über „Traffic“ und „Contagion“ gelegt hat.

Mein absoluter Favorit ist aber auf lange Sicht „Magnolia“, mit der tollen Verbindung der Kompositionen von Jon Brion und den Songs von Aimee Mann.

YP: Da stimme ich dir zu, es gilt in erster Linie eine Differenzierung zwischen Score und Soundtrack. Meine liebsten Scores entstammen den Filmen „Pride & Prejudice“ von Joe Wright, oder besonders „Sunshine“ von Danny Boyle. Für gute Soundtracks ist Quentin Tarantino bekannt. „Trainspotting“ hat auch einen sehr einprägsamen Soundtrack. Nachdem ich damals „In My Father’s Den“ im Kino gesehen hatte, begeisterte mich die Musik von Patti Smith und ich habe „Horses“ rauf und runter gehört.

Und nun zur nächsten Frage: Welcher Film hat dich überzeugt obwohl er aus einem von dir eher nicht bevorzugten Genre stammt? (15)

PD: Ich habe große Probleme mit Melodramen, und keiner konnte die besser in Szene setzen als Douglas Sirk. „Imitation of Life“ aus 1959 ist ein ganz wichtiges Werk, vor allem wenn man den Einfluss auf Todd Haynes oder Rainer Werner Fassbinder betrachtet.

YP: Wenn ein Film gut ist, dann ist er gut. Das hängt aber dann nicht mit dem Genre zusammen.

PD: Welches Genre bevorzugst du zum Entspannen? (16) 

YP: Generell schaue ich lieber Serien als Filme, wenn es ums Entspannen geht. 90-Minuten-Formate eignen sich bei mir nicht zum Entspannen, da brauche ich knackige 20-Minuten-Sitcoms.

PD: Am allerbesten kann ich den Kopf bei B- oder genauer C-Movies ausschalten und da vor allem bei Horror- und Sci-Fi-Werken. Das kann schon ein „Klassiker“ von Ed Wood sein, oder ein recht neues Werk wie die Riege an Haifilmen. Es ist aber vor allem schön, wenn man Filmemacher wie Edgar G. Ulmer entdeckt.

YP: B- oder C-Movies sind mir eigentlich fremd. Das Hoch der Gefühle sind aber dann Fernsehfilme, aber ich verstehe schon, dass ein Reiz davon ausgeht. Während einer Viennale habe ich mir einige von Stephanie Rothmans Filmen angesehen. Und mir ist jeder einzelne davon hängen geblieben. Sexploitation wurde das dann genannt. Nicht positiv, aber immerhin.

Springen wir zur nächsten Frage: In welchem Film kommt deine Lieblingsfigur vor? (17)

PD: Die Frage nach der Lieblingsfigur, hat auch etwas vom Lieblingsfilm. Ich kann mich kaum darauf beschränken, eine Lieblingsfigur zu finden, denn es ist ja immer auch von der Stimmung abhängig, welche Charaktere man gerade sehen möchte. In letzter Zeit habe ich wieder den Drang verspürt, Stan Laurel und Oliver Hardy in ihren verschiedenen Kurz- und Langfilmen zu sehen. Da die beiden im Grunde immer dieselben Charaktere (Stand und Ollie) spielten, kann man hier auch jeden Film von ihnen nennen. Am schönsten funktioniert ihre Dynamik aber in „Block-Heads“, in dem Stan und Ollie der schier unüberwindlichen Aufgabe gegenüberstehen, in die Wohnung im obersten Stockwerk zu gelangen. Immer wieder herrlich, wie die beiden sich da meist selbst im Weg stehen.

YP: Da bist du aber sehr konkret. Die Frage nach der Lieblingsfigur ist ungefähr so, wie die Frage nach dem Lieblingsfilm. Unmöglich!

PD: Wie gesagt, es wechselt mit der Stimmungslage.

YP: Welcher Film enthält deinen Lieblingsbösewicht? (18)

PD: Genauso schwer zu beantworten und wieder Stimmungsabhängig. Mein aktueller Lieblingsbösewicht ist Heath Ledger als der Joker in „The Dark Knight“. Ganz knapp hinter ihm liegt Javier Bardem als Anton Chigurh in „No Country for Old Men“.

YP: Für mich ist das leicht: Dracula aus „Bram Stoker’s Dracula“. Das hängt mit Gary Oldman zusammen, der jahrelang mein Lieblingsschauspieler war. So bösartig empfinde ich ihn in diesem Film gar nicht, eher vielschichtig. Und seine Performance macht einfach Spaß.

PD: Ich könnte eigentlich auch Daniel-Day Lewis als Daniel Plainview in „There Will Be Blood“ oder Al Pacino als Michael Corleone in „The Godfather“ oder Marlon Brando als Colonel Kurtz in „Apocalypse Now“ nennen, aber das sind für mich keine klassischen Bösewichte.

Welcher Film hat dich zuletzt stark beeindruckt? (19)

YP: Beeindruckt, gefesselt und unterhalten auf vielen Ebenen hat mich „Belle“ von Amma Asante, den wir bereits an dieser Stelle besprochen haben.

PD: “Snowpiercer“ hat mich beeindruckt, aber auch „12 Years a Slave“. Das sind Filme denen man ihre Größe, nicht nur im Produktionstechnischen Sinn, sondern auch von ihrer kulturhistorischen Bedeutung, schon aus großer Entfernung ansieht. Beeindruckend finde ich aber vor allem, wie Richard Linklater in den letzten Jahren mit einer Leichtigkeit Werke wie „Before Midnight“ und „Boyhood“ ins Kino bringt. Ich glaube auch nicht, dass ich in den verbleibenden Monaten noch einen Film sehen werde, der mich so berührt und so fesselt wie „Boyhood“. Bei aller Vorfreude auf Christopher Nolans neuesten Streifen „Interstellar“.

YP: Vollste Zustimmung von mir. Sowohl „12 Years A Slave“ als auch „Boyhood“ sind sehr einprägsame und wertvolle Filme. „Snowpiercer“ will ich allerdings noch einmal sehen, bevor ich ein weiteres Urteil fälle, gefallen hat er mir doch.

Welcher Film hat dich am meisten enttäuscht? (20)

PD: Filme die einen wirklich enttäuschen, sind dann auch Filme, die kaum mehr eine Chance haben, bei einer erneuten Sichtung einen viel besseren Eindruck zu hinterlassen. Zumindest mir geht es so. Ich sichte Filme, die mich richtig enttäuscht oder verärgert zurückgelassen haben, kaum noch einmal, da ich nicht glaube, dass sich mit einem Schlag, all meine Kritikpunkte in Luft auflösen. Überraschend häufig trifft dies auf Filme von Ridley Scott zu. Egal ob „Blade Runner“, „Kingdom of Heaven“ oder „The Counselor“. Bei all diesen Filmen, habe ich mir viel viel mehr erwartet, als schließlich eingehalten werden konnte.

YP: Ich handhabe das nach einem Grundsatz: Je mehr ein Film gehyped wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er mich enttäuschen wird. Das passiert zum Beispiel mit allen Filmen von David O. Russell.

Wenn ich meine Erwartungshaltung zurückdrehe, dann werde ich auch nicht so schnell enttäuscht. Und wenn ich nicht enttäuscht wurde, bin ich dem Film gegenüber milder eingestellt. Alles eine Frage der gesunden Balance. Zum Beispiel versuche ich gerade wenig bis kaum etwas über „Gone Girl“ zu lesen. Nur die Vorlage.

Und nun zur letzten Frage für heute: Von welchem Film wurdest du zum ersten Mal so richtig gefesselt? (21) 

PD: Tja, da gehen wir wieder zurück in die Kindheitserinnerungen. Als „Jurassic Park“ den einen heimischen Kinosaal beehrte, musste ich unbedingt dort hin. Meine kindliche Vorfreude wurde auch keineswegs enttäuscht (Womit wir wieder bei den Erwartungen wären) und ich sehe heute noch mit viel Vergnügen den Angriff des T-Rex auf Dr. Grant, Dr. Malcolm und die Kinder, während sie in den Tourenwagen sitzen.

YP: Was für dich „Jurassic Park“ ist, ist für mich „Gorillas in the Mist: The Story of Dian Fossey“. Irgendwann im Volksschulalter habe ich den im Fernsehen gesehen und nicht nur bescherte mir der Film wahrscheinlich Albträume, auch war das meine erste Auseinandersetzung mit Film versus Realität. Quasi der erste Grundstein für meine Beschäftigung mit dem Medium. „Jaws“ nährt sich bei mir auch an der Erinnerung, die ich übrigens in diesem Sommer mit einer Neusichtung im Kino auffrischen konnte.

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