• About Film im Dialog

Film Im Dialog

~ Dialoge über aktuelle und weniger aktuelle Kinofilme

Film Im Dialog

Schlagwort-Archiv: Emily Watson

Everest

09 Freitag Okt 2015

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Baltasar Kormákur, Emily Watson, Everest, Jason Clarke, John Hawkes, Josh Brolin, Nordwand, Touching the Void

Der Regisseur Baltasar Kormákur ist der wohl bekannteste isländische Regisseur außerhalb Islands. Bekanntheit erlangte er duch sein Debüt „101 Reykjavík“. Seitdem dreht er auch Thriller und Actionfilme mit Mark Wahlberg und Denzel Washington wie „Contraband“ oder „2 Guns“, wobei ihn „Everest“, auch der diesjährige Eröffnungsfilm der 72. Filmfestspiele in Venedig, bestimmt in höhere Gefilde katapultieren wird.

YP: „Everest“ war ein eigenartiges Sehvergnügen. Einerseits war ich stellenweise sehr unterhalten, andererseits musste ich auch nie wirklich die Luft anhalten – was der Trailer aber verspricht. Und ziemlich erfolgreich ist der Film an den Kinokassen – überraschender Weise – auch. Eines ist der Film auf jeden Fall: wunderschön abgefilmt.

PD: Hier kommen wohl mehrere Faktoren dazu, die diesen Film so erfolgreich werden ließen. Einerseits der Einsatz von 3D in einer Naturlandschaft, denn es wurde ja so gut es ging, an Originalschauplätzen gedreht, verbunden mit einer wahren Begebenheit. Jon Krakauer war zwar von „Everest“ wenig begeistert, aber der Kino-Besucher kann das ja nicht beurteilen, und lässt sich in diese „wahre Geschichte“ hineinziehen. Dass allein dies ein wichtiger Verkaufsfaktor ist, war auch schön an den Trailern zu sehen, die vor „Everest“ gezeigt wurden. Von „Black Mass“ bis zu „Bridge of Spies“ wurde der „Nach wahren Begebenheiten“-Faktor regelrecht ausgeschlachtet. Für mich wird das immer mehr zu einer Warnung.

Was nicht heißt, dass ich an „Everest“ keinen Spaß gehabt hätte. Es gibt ohnehin sehr wenige gute Filme über das Bergsteigen und dieser hier gehört zumindest Stellenweise dazu. Auch wenn die Intensität von „Touching the Void“ nie erreicht wird.

YP: Ich wusste nicht einmal, dass es dieses Genre außerhalb Österreichs überhaupt gibt: Bergfilme. Für mich gehört „Clouds of Sils Maria“ zu den besten Filmen, der in den Bergen spielt. Ein Kassenmagnet ist bestimmt im Fall von „Everest“ die Tatsache – wie du richtig anmerkst – da er sich auf wahre Begebenheiten beruft. Nun ist der Film anders auch gar nicht vorstellbar, es wird darin der Beginn des Mount-Everest-Tourismus thematisiert und darin skizziert. Eigentlich würde das auch ziemlich viel hergeben, aber so wirklich in Fahrt kommt der Film gar nicht. Es dauert ewig, bis etwas geschieht. Dann wirkt er durch die vieleln Nebenstränge richtig zerfahren. Alleine die Nebenhandlung mit Jake Gyllenhaals Figur hat mich verwirrt zurückgelassen. Mir bleiben aber schon ein paar starke Bilder und Eindrücke im Kopf, allerdings kann man die auch auf einer Hand abzählen. Insbesondere fand ich auch die Besetzung sowohl gut als auch sympathisch. Viel größer ist da die Enttäuschung darüber, dass hier viel Potential aufgrund eines schwachen Drehbuchs nicht gänzlich ausgeschöpft werden konnte. Das hätte ein viel besserer Film werden können.

PD: Als Genre hat der Bergfilm aber doch gerade in unseren Breiten eine große Tradition. Man denke nur an die Werke mit Luis Trenker & Leni Riefenstahl und auch in den vergangenen Jahren wurde mit Filmen wie „Nordwand“ zumindest versucht, den Bergfilm ein wenig von seiner Blut- und Boden-Vergangenheit zu befreien.

Da du die Darsteller ansprichst. Das war mir viel zu oberflächlich. Hier bekommen wir keine Schauspieler serviert, sondern Typen deren Leinwand-Image den Rest des Filmes durchzuhalten hat. Josh Brolin als großmäuliger Texaner, John Hawkes als der schüchterne Typ, Jason Clarke als Herzensguter Bergführer und Jake Gyllenhaal als der coole Kerl mit dem man auf ein Bier gehen mag. Das hat mit Schauspiel recht wenig zu tun, aber es erleichtert die Identifikation und es ist auch nicht wirklich viel Hintergrund nötig, um sich auf den Film einzulassen. Die Hauptdarstellerinnen sind ohnehin die Natur und die Tragik.

YP: Dass diese Figuren oberflächlich waren und irgendwelche platten Klischees erfüllten, war für die Story leider fatal. Zwar habe ich es geschafft, mit den Figuren mitzufühlen, doch leider – und nachdem der Film nie so richtig in die Gänge kam – war das dann irrelevant. Ab der zweiten Hälfte habe ich mich nur noch auf die Naturgewalten konzentriert. Zwar braucht der Film fast 60 Minuten, um die Beziehungen der Figuren zueinander aufzubauen, um diese dann mit der ersten Lawine zu zerstören. Irgendwann hört man einfach auf, sich um das, was sich auf der Leinwand abspielt, zu kümmern. Der Film lässt einen kalt. Das war für mich ein großes Versäumnis.

PD: Was „Everest“ bei mir bewirkte, war sich mit dem Thema des Massentourismus auf den Gletschern zu beschäftigen. Dass es Adrenalinjunkies gibt, die sich auf Abenteuer-Bergsteigen einlassen, war mir bewusst. Wie sehr dies aber wie ein All-inclusive-Urlaub organisiert zu sein scheint, wusste ich nicht. Da hat der Film bei mir das Interesse geweckt, sich ein wenig mehr mit dem Thema auseinander zu setzen.

YP: Jetzt, wo du dieses Thema ansprichst, komme ich nicht umhin, meinen Senf dazuzugeben. „Everest“ ist auch ein sehr Testosteron-geladener Film, der vor Männlichkeit – wie sie von unserer Gesellschaft Jahrhunderte, sogar Jahrtausende definiert wurde – strotzt. Ich sehe das so: Der Mann, als fragiles Wesen, braucht etwas übermenschlich Großes, um seiner Existenz eine überlebensgroße Bedeutung zu geben. Bzw. gehen die Figuren alle und bei vollem Bewusstsein ein Selbstmord-Risiko ein. Die sind auf Ego-Trip und merken es selber nicht.

PD: Das trifft aber nicht nur auf die Männer zu, immerhin Yasuko Namba (Naoko Mori) auch eine Frau mit dabei. Zudem „erobern“ auch immer mehr Frauen diese Männerbastion für sich. Da denke ich zuerst natürlich an die Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner.

Die tieferen Gründe, weshalb Mann sich auf eine Bergexpedition aufmacht, die sehr wohl auch mit seinem Tod enden kann, sind mir ohnehin nicht klar. Das hat ja nichts von einer Wanderung im Gebirge, sondern ist rein auf das Ziel „Gipfelerstürmung“ hin ausgelegt.

Kormákurs Version der Geschehnisse am „Everest“ war für mich vor allem ein Action-Trip, in dem die Beteiligten sich kaum bewusst waren, dass sie ihr Leben riskieren. Ob aus Geltungssucht oder fehlgeleitetem Geschäftssinn.

YP: Aber gerade die Figuren von Josh Brolin und John Hawkes planen den Trip auf Teufel-komm-raus.

PD: Der von John Hawkes gespielte Doug Hansen sucht offenbar nach einem Sinn in seinem Leben und diesen sieht er in der Besteigung des Berges. Wie viel Sinn man darin erkennen mag, bleibt jedem Zuseher überlassen zu beurteilen. Was mich eher faszinierte, war die Gedankenlosigkeit von Tourenführer Rob (Jason Clarke), der weit über die eigentlich anvisierte Zeit hinaus, die Bergsteiger auf den Gipfel führte. Egal ob die Umstände dafür sprachen oder nicht. Leider wurde dies aber wohl auch aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen nur gestreift. Ein Satz von Helen Wilton (Emily Watson), dass der Tourenanbieter nicht noch ein Jahr ohne Gipfelbesteigung überstehen würde, war alles was an Auseinandersetzung mit der Thematik ins Feld geführt wurde.

YP: Das sagt sich so leicht: suchen beide einen Sinn des Lebens. Fernab der eigenen Realität und der eigenen Möglichkeiten. Den sie dann auch noch zufällig fernab der eigenen Familie und des Lebens, wie sie es sich woanders aufgebaut haben und welches auf einmal keinen greifbaren Wert besitzt. Das fand ich furchtbar. Dass es doch diese eine Bergbesteigung braucht, um dem Leben – welches in den Augen der beiden Männer bisher wenig an Sinn beinhaltete – plötzlich einen zu verleihen. Und dabei konnte ich Rob am ehesten verstehen. Der war auch fit, das körperlich und mental durchzustehen. Schließlich war das sein Broterwerb und die anderen Teilnehmer wollten etwas für ihr Geld erleben. Und da gebe ich dir Recht: Helen Wiltons Satz fasst das auch genau so zusammen: Sie zahlen für die Gipfelbesteigung, da sollte diese schon im Preis inbegriffen sein. Auch wenn man dabei draufgeht. Aber man stirbt mit ruhigem Gewissen und hinter dir die Sintflut oder Lawine.

Belle

30 Samstag Aug 2014

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Amma Asante, Belle, Emily Watson, Gugu Mbatha-Raw, Jane Austen, Matthew Goode, Miranda Richardson, Misa Sagay, Tom Felton, Tom Wilkinson

Ein von einem Gemälde aus circa 1778 inspirierter Kostümfilm über Dido Elizabeth Belle, eine junge Frau, deren dunkle Hautfarbe nicht so recht in das gesellschaftliche Bild des britischen Hochadels des 18. Jahrhunderts passte. Auf äußerst anspechende und geschickte Weise begleitet die Regisseurin Amma Asante Dido auf ihrem Weg durch das Dickicht der Konventionen ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts und ihres Gesellschaftstandes.

YP: Soeben habe ich auf Letterboxd nachgelesen, was du zu „Belle“ geschrieben hast. Ich hätte eine negative Bewertung deinerseits als schlechten Ausgangspunkt für diesen Dialog gehalten. So gehe ich beruhigt in das Gespräch.

PD: Es gibt Kleinigkeiten die ich an „Belle“ auszusetzen habe, aber die sind für mich nur Hindernisse auf dem Weg zum Meisterwerk. Kleine inszenatorische Stolpersteine. Etwa dass die Balance zwischen leichtgewichtiger Kostümromanze und engagiertem Sozialdrama nicht immer gelingt.

YP: Ich war so eingenommen von „Belle“ wie schon lange nicht mehr im Kino. Natürlich, genauer und nüchterner betrachtet, gibt es ein paar Kleinigkeiten, die mir auch nicht gefallen haben. Aber im Großen und Ganzen war das ein schöner Film.

PD: Das ist eine ganz große und nicht zu unterschätzende Qualität, die Amma Asante hier einbringt. Ein oberflächlich sehr leicht zu konsumierender Film, der sich aber, sobald man im Geschehen gelandet ist, mit Sklaverei, Rassismus und Klassendünkel beschäftigt.

YP: Dazusagen muss ich auch, dass die Romanze vordergründig für mich ist. Die Aspekte der gesellschaftlichen Stellung von Belle, ihrer politischen Emanzipation, ihrer Stellung betrachte ich nebensächlich. Der Film entfaltet sich erst mit der Beschäftigung mit der Materie. Ständig gibt es ein Zwischen-den-Zeilen-Lesen.

PD: Mich hat von Beginn an vor allem der Alltagsrassismus im England des 18. Jahrhunderts fasziniert. Wenn der Navy Captain seine illegitime Tochter Dido mit ins Herrenhaus seines Onkels bringt und sie nicht nur der Obhut seiner hoch gestellten Verwandtschaft anvertraut, sondern sie im Verlauf der Handlung auch noch als legitime Tochter anerkennt, dann sind da innerhalb weniger Minuten bereits so viele Konflikte aufbereitet, die kaum in zwei Stunden tiefer gehend behandelt werden können.

Das gelingt Asante auch nicht ganz, aber wie Dido einerseits als Angehörige der höheren Gesellschaft und andererseits als niedrig stehende „Mulattin“ betrachtet wird, war faszinierend.

YP: Aber so augenscheinlich wird das nicht gezeigt. Dieser Alltagsrassismus kommt erst vor, wenn sie auf die Gesellschaft trifft. In der Familie wird sie dann schnell akzeptiert.

PD: Exakt. Diese Fallen, die von einem nicht offensichtlich durchschaubaren Klassensystem gestellt werden.

YP: Interessant wird es erst, wenn sie die Sklaverei mit der Ehe vergleicht. Und als Frau sei man ohnehin das Eigentum des Mannes. In diesem Satz, den ihre Cousine Elizabeth sagt und sie dann John rezitiert, ist so viel drinnen. So viel Bewusstsein, so viel Kritik.

PD: Das spricht auch die Rolle der Frau, als Handelsobjekt an. Dido ist durch das Erbe plötzlich eine „wertvolle“ Frau am Heiratsmarkt, so wie ihre Cousine, die durch das fehlende Vermögen plötzlich „wertlos“ erscheint.

In den Szenen, in denen um die beiden Frauen geworben wird, hat mir vor allem Tom Felton als kalt berechnender James gefallen. Im Grunde spielte er seine Draco-Rolle aus den „Harry Potter“-Filmen wieder.

YP: Er passte sehr gut in die Rolle, leider ist er ein wenig karikiert dargestellt worden. Der typische Böse. Wohingegen sein Bruder viel interessanter ist. Was mich ein wenig gestört hat an „Belle“, dass so Vieles ausgesprochen werden muss. Es wird alles sofort ausgesprochen, als bekäme es nur dadurch Existenzberechtigung. Die Begriffe „property“, „marriage“, „equals“. Vor allem als John sagt, seine Frau müsse ihm „gleichgestellt“ sein. Ach, das war doch eh offensichtlich. Wieso muss da noch der Stempel drauf.

PD: Diese sehr einseitige Darstellung der nur nach dem Geld gierenden Familie Ashford, war ein Schwachpunkt. Miranda Richardson als Mutter hat mir da aber noch weniger gefallen. All ihre Dialoge waren mir zu kalkuliert auf den Punkt hin gedreht, dass Dido schlussendlich sich auch ihr gegenüber selbst behauptet. Wobei ich hier anmerken möchte, dass mir Gugu Mbatha-Raw in der Titelrolle sehr gut gefiel.

Die fehlende Subtilität war auch im Sklaverei-Prozess vorhanden. Dort kann man es aber noch dadurch entschuldigen, dass vor Gericht die Dinge aussprechen muss.

Generell ein Problem hatte ich mit Johns Figur. Er war einfach zu gut, zu edel. Er war das exakte Gegenteil der Ashfords. Ohne Ecken und Kanten.

YP: Das stimmt, manchmal hatte das was von Einzeilern. Nichtsdestotrotz gelingt es in „Belle“ der Regisseurin sehr gut, mehrere Themen zu einem stimmigen und sehr schönen Film zu verbinden.

Deiner Beschreibung der Familie Ashford stimme ich 100-%ig zu. Allerdings repräsentiert diese Familie auch die gesamte Gesellschaft, demnach auch einige Facetten dieser sozialen Schicht.

Mir gefiel ja Lady Mansfield sehr gut, als Figur und von Emily Watson verkörpert. Ich hätte ihr mehr Rolle gewünscht. Das ist eine so starke Persönlichkeit, die auch sehr gut ihrem Mann, ergänzt.

PD: In manchen Aspekten erinnerte mich „Belle“ an „The Duchess“. Nur, wo „The Duchess“ trotz der starken Leistungen von Keira Knightley und Ralph Fiennes zu sehr im Kostümkitsch stecken bleibt, nimmt die Oberfläche des Kostümdramas bei „Belle“ weniger Raum ein. Die schönen Sets und Roben locken das Auge des Zusehers und die etwas zu dünn gestrickte Romanze zwischen Dido und John ist ein wenig der Mainstream-Aspekt von Asante.

Ansonsten war ich überrascht, wie gut hier diese ganzen Themen eingewoben wurden und man sich auch nach Ende des Films noch mit den aufgeworfenen Fragen beschäftigt.

Tom Wilkinson und Emily Watson haben gut gespielt, aber mir gefiel es, dass sie eher im Hintergrund blieben. Ein wenig mehr Zeit hätte ich mir für Matthew Goode und seinen Captain gewünscht.

YP: Da sind sehr stark die Vorlagen von „Jane Eyre“, „Wuthering Heights“ und am meisten „Pride and Prejudice“ wiederzuentdecken. Vor allem eben letzteren, weil es da die Überschneidungen mit der Cousine (Miss Murray), den sozialen Stand, Charaktereigenschaften einiger Figuren usw. gibt. Allerdings spielt „Belle“ in der Liga darüber. Aber es würde mich schon interessieren, wie ob es Zufall war, dass Jane Austen eine ihrer Romane „Mansfied Park“ betitelt hat.

Andererseits sollten wir auch anmerken, dass „Belle“ – wie „Girl with a Pearl Earring“ auf einem Gemälde beruht.

PD: Der Gedanke mit dem Namen „Mansfield“ kam mir auch.  Allerdings nahmen sich Amma Asante und ihre Autorin Misa Sagay auch viele Freiheiten, was die Geschichte rund um Dido angeht. Über das Leben der echten Dido Elizabeth Belle ist ja so gut wie nichts bekannt. Mir war auch das der Filmidee zu Grunde liegende Gemälde völlig unbekannt. Wie auch das „Zong Massaker“.

Die Anleihen an Jane Austen waren sehr offensichtlich und haben mir großteils gefallen. Allerdings hat Austen ihre Liebesgeschichten um einiges gewitzter gestaltet. Da war mir „Belle“ zu bemüht.

YP: Wieso bemüht, da muss ich nachfragen, vor allem, weil ich es sehr schön verknüpft finde.

PD: Bemüht vor allem was die Charakterzeichnung Johns angeht. Er ist ja vom ersten Moment an Dido interessiert und zeigt sich als geradezu makelloser Verfechter von Gleichberechtigung. Dadurch wird der Liebesgeschichte zwischen den beiden jegliche Brisanz genommen.

YP: Belles politisches Erwachen geht eben nicht Hand in Hand mit ihrem Interesse an John Davinier (Sam Reid). Ich wusste auch nichts vom Zong Massaker obwohl es offensichtlich ein wichtiges Ereignis im Zusammenhang mit in der Abschaffung des Sklavenhandels war. Da finde ich „Belle“ viel gesellschaftskritischer als “Pride and Prejudice“ aus 2005, die Austen-Verfilmung von Joe Wright.

PD: „Pride and Prejudice“ ist schon eine Weile her, aber den habe ich vor allem als sehr unterhaltsam, jedoch keineswegs kritisch in Erinnerung.

YP: Amma Asante hat ihre Sache sehr gut gemacht hat. Vor allem, weil der Film auch von der Referenz mit literarischen Vorlagen lebt.

PD: Da gebe ich auch keinerlei Widerspruch. Wenn man bedenkt, dass es sich hierbei erst um ihren zweiten Film handelt, überrascht die äußerst reife Art der Inszenierung. Die Schwächen sehe ich vor allem im Drehbuch.

YP: Wichtig ist für mich auch, dass diese genannten Schwächen auf keinen Fall das gesamte Filmerlebnis trüben.

PD: Getrübt wird „Belle“ dadurch nicht, aber man kann doch nicht ganz darüber hinwegsehen. Eine zweite Sichtung ist da womöglich nötig. Thematisch ist er auf jeden Fall wertvoll, aber so ganz schlägt sich das nicht im Film nieder.

Abonnieren

  • Einträge (RSS)
  • Kommentare (RSS)

Archiv

  • September 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013

Kategorien

  • Filmdialoge
  • Personalia
  • Special
  • TV
  • Uncategorized

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • Film Im Dialog
    • Schließe dich 53 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Film Im Dialog
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen