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~ Dialoge über aktuelle und weniger aktuelle Kinofilme

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Rückblick: #Horrorctober 2015

06 Freitag Nov 2015

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In unserem Dialog Anfang Oktober haben wir einen Ausblick auf den diesjährigen #Horrorctober gewagt. In diesem Dialog möchten wir den Monat rückblickend zusammenfassen, immerhin wurden einige Filme gesichtet.

PD: Ich bin richtig stolz, dass ich alle Filme, die auf meiner Liste standen auch tatsächlich gesichtet wurden. Diesmal waren mit „It Follows“ und „Crimson Peak“ sogar zwei aktuell im Kino laufende Horrorfilme dabei. Üblicherweise beschränkt sich mein Horrorkonsum auf den heimischen Fernseher.

YP: Nachdem ich über 19 Filme auf dieser Liste hatte, war es diesmal auch einfacher für mich, nach Lust und Laune aus diesen auszuwählen. Schließlich habe ich mich auf 13 beschränkt und diese auch gesichtet. Mit „It Follows“ und „Crimson Peak“ habe ich auch zwei aktuelle Filme auf der Liste. Und mit dem Viennale-Beitrag „The Devil’s Candy“ sogar einen Festivalbeitrag. Letztes Jahr habe ich im Rahmen der Viennale den großartigen „A Girl Walks Home Alone at Night“ gesichtet. Und den furchtbaren „Burying the Ex“. Gerne hätte ich mir auch den vielerorts empfohlenen Film „Der Nachtmahr“ angesehen, das ist dann leider nichts geworden.

PD: Auf der Viennale kam ich leider nicht dazu, mir einen neuen Horrorfilm zu Gemüte zu führen, auch wenn ich von „The Devil’s Candy“ viel gehört habe. Du hast den ja auch recht eigentümlich gefunden, wenn ich mich recht erinnere?

Als Highlight meines #Horrorctober empfand ich die erneuten Sichtungen des Expressionismus-Klassikers „Das Cabinet des Dr. Caligari“ und der Trash-Perle „Werewolf in a Women’s Prison“. Hinzu kam das herrliche Horror-Musical „Little Shop of Horrors“ von Frank Oz. Wie ich diesen herrlich unterhaltsamen Film so lange übersehen konnte, und das obwohl ich das charmante Original von Roger Corman vor Jahren sah, ist mir ein Rätsel. Umso erfreulicher, dass ich Rick Moranis als tapsigen Floristen Seymour und die Menschenfressende Pflanze Audrey II endlich sehen konnte. Allerdings hat „Little Shop of Horrors“, mit den Gastauftritten von Comedy-Stars wie John Candy, Bill Murray und einem herrlichen Steve Martin als sadistischem Zahnarzt, mehr von einer Komödie, denn von einem Horrorfilm.

YP: Wiedersehensfreude gab es bei mir bei den Hitchcock-Filmen: „Rebecca“, „Marnie“ und „Frenzy“. „The Devil’s Candy“ hat mir leider nichts gegeben. Weder atmosphärisch noch dramaturgisch, geschweige denn thematisch. Der Film des australischen Regisseurs Sean Byrne braucht über einer halbe Stunde, um in die Gänge zu kommen und dann ruckelt der Plot vor sich hin. Leugnen möchte ich nicht, dass es einige schön inszenierte Einstellungen von Vorstadt-Romantik zu sehen gab. Darüber hinaus störte ich mich sehr an der Lautstärke im Saal, welche wahrscheinlich die Heavy-Metal-Musik im Film bestens unterstreichen wollte.

Sehr gut gefiel mir hingegen die Horror-Umsetzung in „It Follows“, dem Debütfilm von David Robert Mitchell. Sein Horror ist subtil und zweitrangig, aber das beklemmende Gefühl wird man nach der Sichtung nicht so schnell wieder los. Dem makellosen Suburbia-Setting werden Bilder vom heruntergekommenen Detroit entgegengesetzt, die Teenaager-Protagonisten müssen sich mit einem Virus herumschlagen, welches nur durch sexuelle Vereinigung übertragen wird und genau so wieder loszuwerden ist. Genauso aufgekratzt war ich auch nach „Ich seh Ich seh“ und „The Babadook“. Alle drei sehr einnehmende Filme, die lange nachwirken. Das war für mich ein ganz gutes #Horrorctober Jahr.

PD: Von „It Follows“ war ich wiederum enttäuscht. Diese beklemmende Gefühl wollte sich bei mir nie einstellen. Ständig wartete ich darauf, dass etwas gruseliges passieren sollte, aber stattdessen bleibt einzig der Eindruck sehr viel „Teenage Angst“ zu sehen bekommen zu haben. Dabei fand ich den Beginn mit dem unerklärten Todesfall der jungen Frau vielversprechend.

„The Babadook“ habe ich zwar nicht im Rahmen des #Horrorctober gesehen, aber ich kann mich noch daran erinnern, dass ich vor allem von Essie Davis in der Rolle der geforderten Mutter begeistert war. Aus dem Setting hätte man sicher noch mehr heraus holen können, aber im Großen und Ganzen blieb dieser Film viel mehr haften, denn „It Follows“. Selbst bei „Crimson Peak“ hatte ich mehr, woran ich mich festmachen konnte, und sei es nur das vor Goth-Schick übergehende Dekor.

YP: Bei „Crimson Peak“ war ich hin- und hergerissen. Selbstverständlich war der Film exzellent besetzt und für mich gerade deshalb einlandend. Einerseits war das natürlich Alles schön in Samt, Spitze und Tüll gehüllt. Andererseits war ich erschrocken, wie vorhersehbar Guillermo del Toro den Plot schließlich inszeniert hat. Und leider hat er sich auch so sehr auf die Optik der Inszenierung konzentriert, dass Vieles auf der Strecke bleibt. Wenn ich an „Crimson Peak“ denke, dann habe ich zusammenhangslose Bilder im Kopf, ohne einen roten Faden. Und der Gore zum Schluss war dann auch etwas holprig dargestellt.

PD: Laut Branchenanalysen scheiterte „Crimson Peak“ an den Kinokassen ja gerade daran, dass er für Hardcore-Horror-Fans zu sanft war und sich zu sehr in den hübschen Oberflächen verlor, während er für Freunde des sanften Grusels wieder zu blutig war. Die blutigen Aspekte empfand ich als kaum wahrnehmbar, weshalb ich diesen Punkt nicht ganz nachvollziehen kann. Bis auf den Mord an Ediths Vater, war das ein sehr unblutiger Film.

Was nun aber die Ausstattung und das Setting angeht. Da verliebte ich mich gerade in del Toros Inszenierung. Es ist ein wunderschöner Film, wo er laut eigenen Aussagen Mario Bava nacheiferte. Dass er dabei eher eine vorhersehbare Goth-Romanze ablieferte, verzeihe ich ihm im Großen und Ganzen. Für die Augen ist „Crimson Peak“ eine Freude. Für den Geist weniger.

Wirklich entsetzt war ich einzig von „Area 51“. Da passte wirklich gar nichts zusammen. Der Nachfolgefilm vom „Paranormal Activity“-Regisseur Oren Peli, hat in mir jeden Wunsch abgetötet mir auch einmal seinen Debüthit anzusehen.

YP: Ich hatte einige Sichtungsschwierigkeiten bei „Possession“ von Andrzej Żuławski, vor allem, weil der sehr am Nervenkostüm zerrte. Nicht wirklich geradlinig wird hier auf eigenwillige Art und Weise eine wirklich sehr unkonventionelle Besessenheits- und Beziehungsgeschichte erzählt, dass sich die Zehennägel aufbiegen. Hier konnte ich sogar Parallelen zu Hitchcocks „Marnie“ entdecken. Nichtsdestotrotz war „Possession“ sicher einer der faszinierendsten Filme auf meiner diesjährigen #Horrorctober-Liste.

PD: Dieses Jahr war ich von meiner Auswahl leicht enttäuscht. Die Filme die mir wirklich hängen blieben, waren erneute Sichtungen. Einzig „Little Shop of Horrors“ war eine schöne „Neu“entdeckung. Da war 2014 ein erfüllenderer #Horrorctober-Jahrgang. Das steigert allerdings bereits die Vorfreude auf das nächste Jahr. Da bin ich sicher wieder dabei.

#Horrorctober 2015

02 Freitag Okt 2015

Posted by filmimdialog in Special

≈ Ein Kommentar

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Das Schöne am Internet und den Sozialen Medien ist nicht nur, dass wir diesen Blog führen (können), sondern auch die Tatsache, dass wir uns mit anderern Gleichgesinnten und Bloggerinnen und Bloggern austauschen (können). Was wir auch viel über Twitter machen. Im Rahmen des gegenseitigen Austauschs kommen immer wieder tolle Aktionen zustande, wie der mittlerweile nun alljährliche #Horrorctober. Teilnehmende Personen wählen 13 Filme, die bis zu Halloween gesichtet werden. Dabei lässt man sich natürlich von den anderen inspirieren. Der rege Austausch ist bei einer Aktion wie dieser natürlich erwünscht. Dabei wird über Twitter, Letterboxd und die eigenen Blog-Formate kommuniziert, was das Zeug hält. Was und welche Filme wir für 2015 geplant haben, wollen wir im folgenden Dialog besprochen.

PD: Es ist wieder soweit. Der Horrorctober steht vor der Tür. Langsam wird das ein liebgewonnenes Ritual.

YP: Bei mir ist es schon die dritte Teilnahme heuer, neben 2013 und 2014. Auch wenn ich nicht alle 13 Filme geschafft habe, jedes Jahr sind es so um die 10 aus dem Horrorgenre geworden. Dabei habe ich die Gelegenheit lang vor mich Hingeschobenes aus meiner Sichtungsliste aufzuholen. Es macht einfach Spaß und durch die Kommunikation mit anderen, die das auch machen, bekommt das Ganze etwas Interaktives.

PD: Das macht den Reiz aus. Würde man den #Horrorctober nur für sich alleine erleben, würde ein Teil des Spaßes vorbei gehen. Im Vorjahr habe ich erstmals daran teilgenommen und vor allem durch die Durchsicht der Listen anderer Teilnehmer, entdeckte ich einige interessante Filme, auf die ich sonst wohl nicht gestoßen wäre.

Heuer ist es eine schön salomonische Aufteilung von Filmen, die ich schon länger vor hatte endlich zu sehen, wie „Troll Hunter“ oder „Little Shop of Horrors“, und Filmen die ich neu genießen und auch neu bewerten möchte. So wie der Trash-Film „Werewolf in a Women’s Prison“. Mir fällt aber auf, dass es kaum aktuell im Kino laufende Filme in meine Liste geschafft haben.

YP: Der Austausch mit anderen ist natürlich die halbe Miete. Mit meiner Liste bin ich dieses viel näher am Mainstream, weil ich dann auch das aktuelle Kinoprogramm oder das Viennale-Programm nach Filmen abklappere, natürlich dürfen dann aber auch drei Hitchcock Filme – „Marnie“, „Frenzy“ und „Rebecca“ – nicht fehlen. Thematisch kann man das auch sehr stark ausdehnen. Letztes Jahr habe ich auf der Viennale und im Zuge des #Horrorctobers das wunderbare „A Girl Walks Home Alone At Night“ entdeckt. Gerne lasse ich mich auch von anderen Listen inspieren. Überhaupt habe ich Themen-Sichtungen für mich entdeckt, das gibt einer die Gelegenheit im Rahmen seine Interessen auszudehnen. Wobei ich mir Guillermo del Toros „Crimson Peak“ bestimmt so oder so angesehen hätte, alleine wegen dem Regisseur und der Besetzung.

PD: „Crimson Peak“ ist ein gutes Stichwort. Gemeinsam mit „It Follows“ ist das einer der aktuellen Kinostarts im Oktober, die ich sehen möchte. Dabei fiel mir aber auch auf, dass in den Monaten zuvor kaum sehenswerte oder erwähnenswerte Horrorfilme auf unseren Leinwänden zu sehen gewesen wären. Jetzt hingegen, wohl auch der Jahreszeit entsprechend, werden wieder eine ansehnliche Zahl an interessanten Genre-Beiträgen in die Kinos gebracht. Genau genommen hätte ich auch „Regression“ von Alejandro Amenábar mit auf die Liste setzen können.

Ganz grundsätzlich versuche ich einen weiten Bogen über die gesamte Filmgeschichte zu spannen. So kommt es dann auch zu den erneuten Sichtungen von ganz frühen Filmen wie „Frankenstein“ (1910) aus der Produktion der Edison Studios oder dem „Cabinet des Dr. Caligari“. Auf bestimmte Themen möchte ich mich nicht unbedingt festlegen. Es ist eine Mischung aus Verfügbarkeit und Gusto.

YP: Ich habe mich auch von deiner Liste inspirieren lassen, „An American Werewolf in London“ hätte ich nicht so schnell gewählt. „Das Cabinet des Dr. Caligari“ habe ich schon ewig nicht mehr gesehen, das ist auch eine ausgezeichnete Idee für den #Horrorctober. Heuer habe ich ohnehin 18 Filme auf der Liste, wobei ich natürlich nicht alle schaffen werde und kann. Aber die Auswahl motiviert. Wir haben dieses Jahr zu den oben erwähnten zwei Filmen insgesamt fünf Überschneidungen auf den Listen: „Crimson Peak“, „It Follows“ und „Area 51“.

Besonders gespannt bin ich auf „The Babadook“, der jetzt schon als kleines Meisterwerk gehandelt wird und bei Mark Kermode sogar zu den besten Filmen des Jahres 2014 gehörte. Kermodes Beurteilung macht natürlich hellhörig.

PD: Der „American Werewolf in London“ von John Landis ist auch so ein Film, wie „Little Shop of Horrors“, der einfach viel zu lange auf meiner To-do-Liste stand und den ich dennoch irgendwie nie gesehen habe. Der #Horrorctober ist deshalb eine gute Ausrede um diese Filme endlich einmal nachzuholen.

„The Babadook“ ist zwar nicht auf meiner Liste, konnte ich aber schon vor einigen Monaten sehen. Hier bin ich schon gespannt, ob du der Ansicht von Mark Kermode zustimmst. Ich war jedenfalls reservierter.

YP: Vielleicht noch ein Verweis auf letztes Jahr, wo wir auch beide im Zuge des #Horroctober 2014 „Profondo Rosso“ von Dario Argento wieder gesichtet haben. Ein sehr ungewöhnliches und vielleicht gerade deswegen besonders intensives Seherlebnis stellte für mich auch „Under the Skin“ dar. Wir befassten uns im Rahmen des Dialogs ohnehin immer wieder mit dem Horror-Genre im Allgemeinen und mit dem Horror-Begriff im Besonderen und kamen immer wieder zum Schluss, dass eine Eingrenzung ob der Thematik prinzipiell sehr schwierig ist. Die Möglichkeiten scheinen endlos.

Das Allerwichtigste zum Schluss: wir wollen unsere Listen an dieser Stelle teilen. Meine findet sich auf meiner Letterboxd-Seite hier. Und eine Liste von PD ist hier entlang deponiert. Eine Übersicht über alle Teilnehmer mit den zu findenden Kanälen und Filmschmankerln hat CineCouch aufgestellt. Einen wahrlich passenden Titel haben sie auch mit „Brides of #Horrorctober“ gefunden.

Der Gruselspaß kann beginnen. Wir wünschen allen teilnehmenden Personen und allen, die es noch spontan werden wollen, einen schönen #Horroctober!

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