• About Film im Dialog

Film Im Dialog

~ Dialoge über aktuelle und weniger aktuelle Kinofilme

Film Im Dialog

Monatsarchiv: Februar 2015

Birdman: Or (The Unexpected Virtue of Ignorance)

24 Dienstag Feb 2015

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Amy Ryan, Birdman, Boyhood, Edward Norton, Emma Stone, Lindsay Duncan, Michael Keaton, Oscar, Zach Galifianakis

„Birdman“, der den diesjährigen Academy Award für den besten Film erhielt, möchten wir natürlich nicht unbesprochen lassen.

PD: Jetzt hat „Birdman“ den Oscar als Bester Film erhalten. Damit kann ich leben.

YP: Damit kann ich gut leben. Für mich war es entweder „Birdman“ oder „Boyhood“, auch wenn letzterer der bessere Film war. Aber mir fehlen auch noch „American Sniper“ und „Selma“, das muss ich dazusagen. Und „Birdman“ war der filmischere Film, eine kritische Auseinandersetzung und auch ein bisschen Hollywood-Selbstbeweihräucherung auch. Das lieben die doch heiss und innig.

PD: Mir fehlen auch noch drei Filme aus der Liste der Nominierten, aber ich würde auch „Inherent Vice“ in Konkurrenz dazu stellen.

Du sprichst exakt den Punkt an, der mich ein wenig reserviert zurücklässt. Ja, es ist technisch ein sehr feiner Film, darstellerisch exzellent und sowohl Demontage als auch Glofizierung der Film- und vor allem Schauspielwelt, doch gerade dieser Hang zur Nabelschau hätte mir „Boyhood“ als Gewinner dann doch sympathischer gemacht.

YP
: Weil „Boyhood“ auch so eine Herzensangelegenheit mit Tiefgang ist. Ich muss aber dazusagen, dass mich „Birdman“ richtig umgeworfen hat und mir gefällt die Darstellung dieser Glorifizierung. Darüber hinaus ist es schön, Michael Keaton wieder in einer so großen Rolle zu sehen. Ich mochte ihn in den 90ern sehr gerne. Erinnerst du dich an den frühen Burton „BeetleJuice“?

PD: Das dargestellte Bild eines ehemaligen Stars der sich als ernsthafter Bühnenschauspieler rehabilitieren will, hat mir auch gut gefallen. Vor allem da Michael Keaton endlich mal eine Chance bekam zu zeigen, was er kann. Teilweise geriet die Balance in „Birdman“ aber ein wenig ins kippen, und zwar in dem Moment, in dem Edward Norton (auch sein eigenes Image zerfetzend) als selbstgefälliger Mike Shiner auftrat. In diesen ersten Duellen, schien mir, als würde der Fokus langsam in Richtung Norton wandern, was mich auch sehr freute.

An Keaton erinnere ich mich hauptsächlich wegen „Batman“ und Jahre später habe ich „BettleJuice“ nachgeholt.

YP: Wobei dieser hektische Theaterbetrieb sehr treffend mit den langen Kamerafahrten festgehalten wurde. Der Freejazz-Score passte auch ganz gut und ist für mich schon das Trademark für „Birdman“. Wie toll ist die Tatsache, dass alles in einer einzelnen langen Fahrt erscheint.

PD: Die Dynamik der schön zusammengesetzten langen Takes zu offenbar einer langen Einstellung, harmonierte sehr gut mit dem Score. Das plötzlich in den Gängen des Theaters auftauchende Schlagzeug gehört gemeinsam mit Riggans Unterhosen-Lauf über den Times Square zu den prägensten Momenten.

Weniger gefiel mir das recht eindimensional gezeigte Verhältnis zur Kritikerin. Das war recht platt.

YP: Ach, dieser aufbrausende Monolog von Riggan. Wenn ich etwas störend fand, dann die eher platte Beziehung Riggans zu seinen Frauen (Freundin, Ex-Ehefrau, Tochter, Theaterkollgegin). Auf mich wirkt das dann so, als wäre er so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass er für niemanden sonst auf der Welt Zeit und Interesse hat. Macht ihn nicht unbedingt sympathisch, aber menschlich.

PD: Dafür fällt die hochnäsige Kritikerin (Lindsay Duncan) auch bei der erstbesten Gelegenheit um und feiert Riggans Darstellung. Da hatte ich mir etwas mehr Finesse erwartet. Stattdessen erinnerte mich ihre Rolle an das Mel Brooks-Zitat: „Critics are like eunuchs at an orgy – they just don’t get it.“

Die Frauen waren ohnedies nicht ganz so interessant wie die Männer (auch Zach Galifianakis als Riggans Anwalt und Manager gefiel mir ganz gut). Man hätte auch Riggans Tochter Sam (Emma Stone) ohne Probleme aus dem Film streichen können. Es wäre dem Film wenig verloren gegangen.

YP: Aber ohne familiären Bezug wäre er unantastbar und abgehoben, das war schon ganz in Ordnung, das zu Gesicht zu bekomen.

Leider fand ich niemanden außer Riggan in diesem Film interessant. Ich würde auch nicht behaupten, dass Norten Keaton die Show stieht, für mich was das aufgesetzt, aber unterhaltsam, was wir von Norten zu sehen bekommen.

PD: Dafür hatte er ja zwei schöne Szenen mit seiner Ex-Frau (gespielt von Amy Ryan). All seine Konflikte, seine Probleme Beruf und Familie zusammenzuführen, waren in diesen beiden Szenen auf den Punkt gebracht. Emma Stone spielte ihre Rolle sehr gut, aber ich hatte nicht unbedingt das Gefühl, dass sie noch etwas zum Film beitrug.

YP: Bei mir sind seit der Sichtung einige Wochen vergangen und was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war nur der innere Kampf, den Riggan gegen sich selbst führt. Die Rolle des Riggans scheint Keation an den Leib geschrieben worden zu sein. Diese Verweise machen den Film für mich mehr als sehenswert.

Foxcatcher

24 Dienstag Feb 2015

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Bennett Miller, Capote, Channing Tatum, Foxcatcher, Mark Ruffalo, Moneyball, Steve Carrell

„Foxcatcher“ ist der dritte Spielfilm des US-amerikanischen Regisseurs Bennett Miller. Sein neuester Film ist thematisch eine Mischung aus den beiden Vorgängern „Capote“ und „Moneyball“, es geht um den exzentrischen Millionär John E. du Pont (grandios gespielt von Steve Carrell), der – dem Ringsport verfallen – sich der Gebrüder Mark und Dave Schultz (Channing Tatum und Mark Ruffalo) annimmt, um diese für die Olympischen Spiele zu trainieren. Die Story basiert auf wahren Begebenheiten.

YP: Ich muss zugeben, dass ich langsam Gefallen an Channing Tatum als Schauspieler finde. Früher war er Grund genug, um ihm aus dem Weg zu gehen. Seit er mit Steven Soderbergh dreht („Haywire“, „Magic Mike“ und „Side Effects“), ist er mir sympathisch geworden und wirkt interessanter.

Seine Rolle in „Foxcatcher“ ist zwar wieder sehr körperlich angehaucht (er spielt den Ringer Mark Schultz), aber das wirkt schon ganz solide. Wobei hier das Augenmerk auf Mark Ruffalo und allen voran Steve Carrell liegt. Es ist auch nicht wirklich leicht, sich mit Ruffalo und Carrell schauspielerisch zu messen, geschweige denn herauszuheben.

PD: Da geht es mir ähnlich. Seit „Magic Mike“ und „Side Effects“ ist mir Tatum sympathischer und er scheint sich immer mehr zu entwickeln. „Foxcatcher“ ist seine bislang reifste Darstellung und ich fand ihn nicht einmal so im Schatten von Carrell und Ruffalo stehend. Alleine sein erster Auftritt vor der Schulklasse oder wenn er sich selbst ohrfeigt und den Spiegel zertrümmert, sind wunderbar gespielte Momente von Einsamkeit und Verzweiflung.

YP: Wenn ich nachträglich an „Foxcatcher“ denke, dann ist die Beziehung zwischen Dave Schultz (Mark Ruffalo) und John du Pont (Steve Carrell) von größerer Bedeutung.

PD: Das könnte aber auch daran liegen, dass Dave ab der Hälfte des Films eine wichtigere Rolle im Leben von du Pont einnimmt. Auch wenn man mit Mark Schultz beginnt und die Geschichte auch mit ihm aufhört, so dreht sich doch alles um John.

YP: Der Plotaufbau scheint mir auch ideal und ausgeglichen. Zuerst lernen wir Mark Schultz kennen, dann folgen die Trainingsjahre mit John, dann kommt Dave hinzu. Es spielt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren ab und der Film gibt auch das Gefühl wieder, dass sich die Figuren mit der Zeit verändern und entwickeln. Es ist und bleibt ein intensiver Film, allerdings mit einem Bei- und Nachgeschmack, den ich nicht so schnell wegbrachte. Glücklicherweise hatte ich keine Ahnung von den wahren Begebenheiten, die die Geschichte vorgibt. Auch hatte ich keine Ahnung von der Adaption.

PD: Nichts von den wahren Hintergründen im Vorfeld zu wissen, ist wirklich ein Glücksfall. So bekommt diese unheilvolle und kalte Atmosphäre, die Bennett Miller so hervorragend aufbaut, eine herrliche Intensität. Auch wenn „Foxcatcher“ hin und wieder Gefahr läuft, ein wenig zu sehr das Klischee der „dunklen Seite des amerikanischen Traums“ auszureizen.

YP: Es geht hauptsächlich um diese dunkle Seite der Medaille. Der Film zeigt sehr schön, wie aus einem Traum ein Albtraum wird und vice versa. Aber diese Grundstimmung, die von der ersten Sekunde herrscht, die behält der Film bei. Nur die Szenen, die Dave mit seiner Familie zeigen, sind fröhlich und unbeschwert. Daves Figur stellte einen Lichtblick dar. Wohingegen John alles verkörpert, was latent, kontrolliert und brodelnd in und an einem Menschen sein kann. Ein unheimlicher  und sehr trauriger Charakter.

PD: Diese dunkle Seite der Medaille zeigt sich ständig. John sucht nach Anerkennung, die er von seiner Mutter nicht erhält und will sie von seinen Ringer-Schützlingen und der leicht verführbare Mark (ich muss jetzt noch lachen, wenn ich an die neue Frisur von Tatum denke) gibt ihm diese. Das wunderbare Familienleben von Dave ist hingegen wieder der völlig entgegengesetzte Punkt zu Mark, den das Verhalten der Kinder gegenüber John peinlich berührt. Mark steht seiner eigenen Familie im Grunde genauso fremd gegenüber wie John seiner. Dass diese zerrissenen Charaktere geradezu ein Fest für die drei Hauptdarsteller sind, ist beinahe logisch.

YP: Carrells Nasenprothese, die er für die Figur von John du Pont aufgesetzt bekam, störte mich ein bisschen. Wieso einen Schauspieler so unkenntlich maskieren, er muss nicht aussehen wie die Vorlage, nachdem ohnehin viel durch Mimik und Gestik geschieht. Ruffalo kaufe ich die Rolle auch ab, ohne dass er sich dafür aufpumpen musste. Und Tatum beeindruckte schon durch die einschüchternde massige körperliche Präsenz. Die Stärke von „Foxcatcher“ liegt eindeutig im Schauspiel aller drei Akteure.

PD: Diese Nasenprothese ist ja viel und oft kritisiert worden, aber mich hat sie nicht gestört. Ich sah sie auch als ein Mittel, damit Carrell in diese Rolle hinein schlüpft. Ein Mittel um die Rolle, für sich selbst, glaubwürdiger zu gestalten. Ob notwendig oder nicht, mich hat sie nicht abgelenkt oder gestört.

Les Diaboliques

20 Freitag Feb 2015

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

alfred hitchcock, Ascenseur pour l'échafaud, Gone Girl, Henri-Georges Clouzot, Les Diaboliques, Nouvelle Vague, Pickpocket, Psycho, Véra Clouzot

„Les Diaboliques“ von Henri-Georges Clouzot gilt als einer der wichtigsten Thriller, der je gedreht wurde und hat angeblich Alfred Hitchcock angestachelt, um sich die Krone des „Meister des Suspense“ wieder zurück zu holen. Doch vermag der mittlerweile 60 Jahre alte Film das moderne Kinopublikum und uns heute noch zu überraschen?

PD: Obwohl ich „Les Diaboliques“ nun schon einige Male gesehen habe, überrascht mich der Film doch immer wieder.

YP: Der Plot macht auch die die eine oder andere überraschende und unerwartete Wendung. Insgesamt bleibt er natürlich bis zu Schluss, sogar bis zur letzten Minute extrem spannend.

PD: Das beginnt ja schon damit, dass Ehefrau und Geliebte sich so gut verstehen. Während die Lehrerkollegen sich darüber echauffieren, kippt man überraschend schnell in dieses Bündnis mit hinein. Kein Wunder, bei dem Ekel, welches Michel (Paul Meurisse) ist. Im Gegensatz dazu gefiel mir die Darstellung von Véra Clouzot weniger. Vor allem ihre Sterbeszene enstpringt einer Schauspielschule aus alten Zeiten.

YP: Dass sich die Geliebte von Michel, Nicole (Simone Signoret) und seine Frau Christina (Véra Clouzot) so gut verstehen, macht eine/n ja auch ein wenig stutzig. Natürlich wir diese ungewöhnliche Freundschaft auch mit dem Werdegang noch skurriler. Jeder spielt jedem was vor. Das kann ein wenig anstrengend werden.

PD: Das hat mich bei der erneuten Betrachtung dieses Thrillers fasziniert: der Plot ist im Grunde unlogisch aber auch völlig zweitrangig. Man ergötzt sich an den Charakteren. Michels Grausamkeiten gegenüber seinem Umfeld, die eiskalte Nicole und die mit der Situation völlig überforderte Christina. Zudem gefiel mir auch Charles Vanel als Kommissar Fichet, von dem Roger Ebert schrieb, dass er die Vorlage für Peter Falks Columbo darstellt. Der einzige Charakter der ja nicht vorgibt etwas anderes zu sein, ist Christina. Selbst der Kommissar spielt ihr.

YP: Sich einer Logik entziehend würde ich jetzt vielleicht nicht sagen, überladen ist die bessere Bezeichnung. Es ist so dermaßen vollgespickt mit Twists, dass der nächste Twist den vorhergehenden überschreibt. So richtig kauft man Christina und Nicole das Komplott nicht ab. Ahnt ständig eine Verschwörung, aber dann kommt es sowieso anders. Ich finde schon, dass Christina was vorspielt, vielleicht nicht auf den ersten Blick wie Michel oder Nicole. Sie spielt nur die genügsamere Rolle, weil der Charakter ihrer Figur bis zum Schluss hin- und hergerissen bleibt.

PD: Da spielt vielleicht die „Vorbildung“ ein wenig mit, denn man weiß ja um ihr Schicksal. Eventuell war ich deshalb nicht so sehr davon überzeugt, dass sie etwas vorspielt. Es ist ja doch offensichtlich, dass sie mit der Situation nicht zurecht kommt. Etwa als der Pool ausgelassen wird und Michels Leiche dann doch nicht zu finden ist. Bei dem großen Finale bleibt zwar die wunderschön gruselige Einstellung mit dem aus der Wanne steigenden Michel und den Kontaktlinsen im Gedächtnis, aber man fragt sich schon, ob das wirklich alles so machbar ist und vor allem, ob es tatsächlich der „einfachste“ Weg war, um Christina und ihr schwaches Herz zu fordern.

YP: Scheinbar schon, denn als Publikum muss ma dan einfach mitspielen, um dem Film das abzukaufen. Mir ging es es neuerdings bei „Gone Girl“ genauso. Da muss man sich dem Film und dessen Plot einfach hergeben, sonst hat man nichts davon.

PD: Das ist eben der Reiz eines Thrillers, wenn er auch trotz des Wissens um die Wendungen und die Auflösung funktioniert. Das macht für mich „Les Diaboliques“ (oder das oft in diesem Zusammenhang zitierte „Psycho“) aus, dass man sich den Charakteren und der Entwicklung der Handlung widmen kann. Man beginnt auf andere Details zu achten. Etwa dass sich Christina und Nicole in einer reinen Männerwelt bewegen. Sie sind umgeben von Schülern und von missgünstigen Kollegen und Michel quält sie nach Belieben.

YP: Vielmehr als an „Psycho“ von Hitchcock erinnert mich dieser Film an „Ascenseur pour l’échafaud“ („Fahrstuhl zum Schafott“) von einem Landsmann von Clouzot, Louis Malle, aber vielleicht liegt es einfach nur an der zeitlichen Nähe zur französischen Nouvelle Vague. Was mich auch an „Les Dialoliques“ so beeindruckt, ist seine Zeitlosigkeit. Der Film feiert heuer mittlerweile nun sein 60-jähriges Jubliläum und trotzdem zählt er für mich zu den interessantesten Kriminalfilmen des letzten Jahrhunderts. Es ist auch naheliegend zu behaupten, dass dieser Film unweigerlich auch den Stil des Kriminalfilms ab 1960 mitbestimmt hat.

PD: Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, aber es stimmt. Die zeitliche Nähe lässt einen an die anderen großen französischen Thriller denken. Auch wenn sie inhaltlich und stilistisch sich unterscheiden, so stehen sie für eine ganz bestimmte Art des französischen Kinos. In dem Zusammenhang fällt mir auch noch „Pickpocket“ von Robert Bresson ein. Alles Filme die vor allem als Charakterstudien funktionieren. Man vergesse auch nicht „Le salaire de la peur“ den Clouzot nur zwei Jahre zuvor drehte.

Kein Wunder, dass man ihn auch immer ein wenig in Bezug zu Hitchcock setzt. Dabei kenne ich von Clouzot keine anderen Filme, während ich beinahe alle Hitchcock-Arbeiten gesehen habe.

YP: Der Name Henri-Georges Clouzots ist – jetzt auch ausgenommen von Filmmenschen – für die restliche Bevölkerung nicht so gängig wie der Alfred Hitchcocks, oder sogar Jean-Luc Godards und Francois Truffauts. Was natürlich schade ist, weil mit „Le Diaboliques“ haben wir es mit einem filmgeschichtlich sehr frühen Thriller / Kriminalfilm zu tun, der Jahre vor „Psycho“ in die Kinos kam. Ich plädiere dafür, dass mehr Menschen sowohl Clouzot als auch „Les Diaboliques“ kennenlernen.

Mir gefallen auch die beiden Protagonistinnen Nicole und Christina, die im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Mir scheint das aus heutiger Sicht beeindruckend. Protagonistinnen in Filmen gab es natürlich schon, allerdings sind Frauen, die einen Mord an einem (ihrem?) Mann planen und ausüben, eine Rarität. In diesem Falle ist es sogar die Ehefrau mit der Liebhaberin der Mannes, da ist der Spaß doppelt so groß.

PD: Der Fokus auf den beiden Frauen ist schon recht ungewöhnlich, vor allem wenn man bedenkt dass der Film 1955 entstand.
In „Le salaire du la peur“ hatte Clouzot eine rein männliche Geschichte erzählt, voller Schweiß und Anstrengungen. Dagegen wirkt zwar die Schule in „Les Diaboliques“ ein wenig schäbig, aber die beiden Frauen scheinen über alle Widrigkeiten erhaben zu sein. Auch war in der Dokumentation „L’enfer d’Henri-Georges Clouzot“, zum gescheiterten Film mit Romy Schneider, schön zu sehen, dass er die weiblichen Charaktere immer als wunderschön, aber auch unterschwellig gefährlich in Szene setzte.

Dein Plädoyer für mehr Clouzot und überhaupt mehr französische Filme, kann ich nur unterschreiben.

The Imitation Game

13 Freitag Feb 2015

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Alan Turing, awards season, Benedict Cumberbatch, Charles Dance, Keira Knightley, Mark Strong, Matthew Goode, The Imitation Game

Das Leben von Alan Turing und der Kampf um die Entschlüsselung der deutschen Verschlüsselungsmaschine Enigma sind die Hauptthemen des für acht Oscars nominierten „The Imitation Game“. Ist Morten Tyldum ein sehenswerter historischer Thriller gelungen oder langweilt er mit banalen Simplifizierungen? Dies besprechen wir in unserem neuen Dialog.

PD: Jetzt hat Benedict Cumberbatch seine unausweichliche Oscar-Nominierung also auch in der Tasche. Ich kann nicht sagen, dass mich das stört. Seine Darstellung von Alan Turing hat mir sehr gut gefallen, vor allem weil der Film selbst eher auf der leichtgewichtigen Seite zu finden ist.

YP: Seine Darstellung war für mich auch das Highlight des Films obwohl Cumberbatch hier nichts Außergewöhnliches macht. Für mich ist das eine Routineübung, verglichen mit Filmen wie „The Fifth Estate“, „Star Trek Into Darkness“ und sogar „Sherlock“. Jetzt fällt mir auf, dass Cumberbatch besser ist als die Filme, in denen er mitspielt. Das überrascht mich aber wenig.

Er abonniert sich auf die Darstellung des exzentrischen Außenseiters, wie wir ihn in den TV-Produktionen „Van Gogh“ und „Hawking“, bzw. im National Theatre „Frankenstein“ gesehen haben. Mir hat er aber in Filmen und den kleineren Nebenrollen wie „12 Years A Slave“, „Atonement“ und „Tinker Tailor Soldier Spy“ aber noch besser gefallen.

PD: Das zeigt aber auch nur, dass es äußerst schwer ist, mit einer guten Leistung in einem schwachen Film zu reüssieren. Die Darstellung in „The Fifth Estate“ hat Ähnlichkeiten mit seiner Darbietung in „The Imitation Game“, aber das kann man ihm schwer negativ auslegen. Weder in „Van Gogh“ noch in der Theaterproduktion zu „Frankenstein“ konnte ich ihn bislang sehen, aber ich widerspreche doch, dass er etwa in „Star Trek Into Darkness“ oder in „Atonement“ oder gar in „12 Years a Slave“ besser gewesen wäre. Bei Letzerem allerdings auch nur, weil die Rolle des Sklavenhalters leider zu wenig Raum bekam.

Es spricht für ein gut gemachtes Casting, dass das ganze Ensemble sich innerhalb seiner Komfortzone bewegt und das sieht man ihren Darbietungen auch an. Matthew Goode ist ebenso unterhaltsam als Hugh Alexander, wie auch Charles Dance als Turings autoritärer Vorgesetzter oder Mark Strongs Geheimdienstler. Auch Keira Knightley überzeugte mich. Das war einfach eine schöne Bühne, für gute Darsteller, die zeigen, was sie können. Dass Cumberbatch als Turing dabei den Rest überragt, ist allein aufgrund der Geschichte schon klar.

Ein Sinn der also genau weiß was er will und dies auch bietet. Im besten Sinne unterhaltsam, aber auch nicht wirklich wagemutig.

YP: Die Rollen von Keira Knightley, Mark Strong und Matthew Goode sind Trostpflaster, aber dermaßen eindimensional und langweilig. Strong liefert sich ohnehin Einzeiler, Goode schaut die meiste Zeit skeptisch drein und Knightleys Rolle der Quotenfrau (sowohl im Film als auch im Plot), lässt stark zu wünschen übrig. Ehrlich gesagt war ich gelangweilt, der Film ist so zurückhaltend, dass ich dem einfach nichts abgewinnen kann.

Kommt hinzu, dass ich den Film am gleichen Wochenende gesehen habe wie „Birdman“ und letzterer ist in meinen Augen unterhaltsam. Beides für die Kategorie „Bester Film“ nominierte Oscar-Filme, die im Grunde Welten trennen. „The Imitation Game“ repräsentiert alles, was ich an diesem ganzen Award-Zirkus eigentlich verabscheue. Mittelmäßigkeit in Reinkultur. Für mich pure Zeitverschwendung.

PD: Quotenfrau. Der zu Grunde liegenden Geschichte war sie aber eben auch die einzige Frau innerhalb dieser Codeknacker-Truppe. Als Zeitverschwendung würde ich den Film auch keineswegs bezeichnen, denn dafür hat das Drehbuch viel zu viele amüsante Szenen geschrieben, die auch von den Darstellern entsprechend transportiert wurden. Weshalb Morten Tyldum für den Regie-Oscar nominiert wurde, vestehe ich nicht. Denn die Inszenierung ist bieder. Aber nicht langweilig.

YP: Vielleicht ist der Begriff „langweilig“ auch zu eine Spur zu heftig, aber leider bringe ich für diese mittelmäßigen Filme einfach keine Begeisterung auf. Es ist in gewisser Weise Stangenware und das wird mir dann als Award-Material verkauft.

Andererseits: es ist jedes Jahr dasselbe Theater und trotzdem ärgere ich mich darüber.  Nicht alle Filme entsprechen meinem Geschmack.

PD: Da sehe ich das Problem in der „Awards Season“. An und für sich ist „The Imitation Game“ ein unterhaltsamer Film im besten Infotainment-Stil. Es wird ein wenig historischer Hintergrund aufbereitet, ein wenig die Person Alan Turing beleuchtet und auch über die juristische und gesellschaftliche Lage von Homosexuellen im England dieser Zeit erzählt. Alles mit nicht zu hohen aber auch nicht zu niedrigen Ansprüchen. Innerhalb seinen Grenzen funktioniert der Film ganz gut, was aber auch an den guten Rahmenbedingungen liegt.

Es ist aber auch eine jener Produktionen, die ohne den Oscar-Rucksack vielleicht ein wenig milder beurteilt würde.

YP: Erstaunlicherweise muss ich dir jetzt zustimmen. Hätte ich den Film in einem anderen Zusammenhang gesehen, dann würde ich ihn wahrscheinlich genauso sehen wie du: unterhaltsames biederes Biopic. Aber im Zusammenhang mit der Award-Season bietet er mir für meinen Geschmack einfach zu wenig. Da schwingt dann auch immer ein bisschen der Frust um die mittelmäßigen Award-Filme mit.

Mein größtes Problem mit diesem ergibt sich in der Rezeption und dem Rummel darum. Da bin ich dem Film gegenüber eventuell auch nicht sonderlich fair. Nichtsdestotrotz ist der Plot rund um den schwulen Turning ziemlich latent.

PD: Die Diskussion ob der Film nun „gay enough“ wäre, hat dieser Beitrag auf Gawker ganz gut zusammengefasst. Es fehlt zwar eine Romanze oder auch eine prominentere Darstellung von Turings Homosexualität (etwa in Form von Arnold Murray), aber sie wurde auch keineswegs unterschlagen. Die Beziehung zu seinem Schulfreund Christopher, das Geständnis gegenüber seinen Kollegen oder eben die ganze Rahmenhandlung rund um seine Verhaftung wegen „grober Unzucht und sexueller Perversion“ (sic!).

YP: Das wirkte leider auch so, als wäre ihnen (den Filmemachern) dieses Thema sehr unangenehm und sie streuen zwar das eine oder andere diesbezüglich ein, aber so wirklich wird das nicht thematisiert. Eher abgehandelt. Vergleichen wir das mit Filmen wie „Pride“, hatte „The Imitation Game“ starke Schwierigkeiten nach Außen zu gehen mit der Homosexualität. Natürlich sind das zwei ganz unterschiedliche Filme, aber auch  beides period pieces, nur halt unterschiedlicher Epochen. Da hatte ich auch stark das Gefühl, das falle unter den Tisch, weil eben ein „zurückhaltender“ Film mit einem solchen Thema einfach – und das ist die Tragik dahinter – bekömmlicher ist beim breiten Publikum. Was ich für einen Irrglauben halte, aber ich mache auch keine Filme.

John Wick

06 Freitag Feb 2015

Posted by filmimdialog in Filmdialoge

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Dredd, Eva Longoria, Expendables, Face/Off, Get Carter, John Wick, Keanu Reeves, Le Cercle Rogue, Le samourai, Liam Neeson, Point Break, sylvester stallone, the drop

„John Wick“ bedient sich einer einfachen Erzählweise und effektiven Thematik: ein Auftragskiller wird aus seinem Ruhestand zurückgeholt. Die Rache als primäre Triebkraft spornt die Killermaschine John Wick an, den Tod an seinem herzallerliebsten Beagle-Welpen zu vergelten. Ob das für einen angenehmen Kinoabend ausreicht, lest ihr im aktuellen Dialog.

YP: Ich weiß nicht, ob es an mir und meiner anstrengenden Woche lag, aber am Freitagabend empfand ich den Film als anstrengend und unterhaltsam zugleich. Ich war erstaunt, wie stimmig die Handlung in „John Wick“ war.

PD: Ohne jeden Zweifel funktioniert das als Berieselungs-Action nach dem Feierabend, allerdings hat mich „John Wick“ vor allem dadurch beeindruckt, dass es als Genre-Beitrag nicht nur pures Ballerkino produzieren wollte.

YP: Und für einen Genre-Film funktioniert der tadellos. Mir gefiel vor allem das Setting in jeder Szene. Wenn der Teufel im Detail steckt, dann ist „John Wick“ so etwas wie der Vorhof zu Hölle. Das ist eine düstere und stimmige Welt. Die Figuren lassen eventuell an Dimensionen zu wünschen übrig, gespielt wurde jede/r einzelte wirklich fantastisch.

PD: Das war ein negativer Aspekt, der ein wenig im Hinterkopf nagte, während ich mich an den hervorragend choreografierten Schusswechseln ergötzte. Die Charaktere sind zu großen Teilen eindimensional gestaltet. Auch das Feindbild Russenmafia ist jetzt nicht sonderlich originell gewählt.

Es rückte allerdings in den Hintergrund, da ja auch die Feindbilder und Charaktere von Action- und Thriller-Klassikern nicht immer vor Tiefgang strotzen. Mich erinnerten die grundlegende Handlung und das Setting an Rache-Filme wie „Point Break“, „Get Carter“ oder „Le Cercle Rogue“. Vor allem die Bar, durch die sich Wick kämpft, ist eine eindeutige Hommage an den Melville-Film und Reeves selbst geht so stoisch durch die Handlung wie einst Alain Delon in „Le samourai“.

YP: Unmissverständlich kennt hier jemand sein Metier sogar ziemlich gut. An den russischen Feindbildern habe ich mich auch gestört, nachdem aber jede Figur – männlich und die eine weiblich – scheinbar nur die düstere Seite auslebt, spielt das dann nicht mehr so die Rolle. Es ist keine Schwarzweißmalerei, es ist alles schwarz. Mit Ausnahme der Rückblenden mit seiner Frau und sie wurde ohnehin wie ein unschuldiger Engel inszeniert (auch immer in Weiß- und Cremefarben).

PD: Sie hat Wick auch dazu gebracht, aus diesem Beruf auszusteigen, insofern muss sie geradezu zwangsweise als Erlöserfigur herhalten. So wie dann der Hund natürlich der süßeste kleine Welpe sein muss, den man offenbar finden konnte. Nicht gerade subtil, aber effektiv.

YP: Erinnere dich an den Hund in „The Drop“. Auch sehr effektiv und supersüß.
Was mir an Keanu Reeves Darstellung von John Wick sehr gut gefallen hat, dass man ihm auch die Angestaubtheit angesehen hat. Er wirkte förmlich so als wäre er ein wenig aus der Übung geraten. Das passte doch perfekt zur Rolle. Er konnte natürlich super kämpfen und hatte die besten Moves schlechthin drauf, aber irgendwo bewegte er sich auch so wie ein Mann um die 50. Und nicht wie ein junger Mann um die 25.

PD: Man könnte das nun natürlich als Trend sehen, denn immerhin haben wir die „Expendables“ oder auch Liam Neeson (62) und Denzel Washington (60) die mit einer eindringlichen Selbstverständlichkeit, den Action-Helden geben.

Keanu Reeves wirkt dagegen sogar relativ frisch und unverbraucht. Doch im Zweikampf mit den ganzen durchtrainierten und zum Teil auch viel jüngeren Killern, ist ihm sein Alter dann schon anzusehen, und man versteckt es auch gar nicht. Die Actionsequenzen haben zwar immer diesen Aspekt, dass sie im Grunde völlig der Fantasie des Stunt-Koordinators entspringen, doch man stürzt sich völlig in sie hinein.

Mir gefiel der dunkle Grundton und auch diese Geradlinigkeit (oder auch Sturheit) von Wick. Da erinnerte er mich ein wenig an den ebenfalls sehr eindrucksvollen Action-Film „Dredd“ mit Karl Urban.

YP: Aber gerade weil er eben nicht der fitteste Mann am Set ist, hat es seinen Reiz. Eine gewisse Authentizität ist hier willkommen. Abgesehen davon sieht man Reeves sein Alter nicht an, erst wenn er kämpft wird das offensichtlich. Hier ist auch anzumerken, dass einer der Regisseure des Films Reeves Stunt-Double aus „The Matrix“ ist. Ein interessanter Aspekt.

PD: Ein wenig ist dies ja auch das Comeback von Keanu Reeves. Er hat in den letzten Jahren versucht in Independent-Produktionen („Henry’s Crime“) oder missglückten Blockbustern („47 Ronin“) zu reüssieren und zudem hat er sein Regiedebüt mit „Man of Tai Chi“ abgeliefert. Da ist schön, ihn wieder in einem finanziell wie künstlerisch erfolgreichen Film zu sehen.

YP: Witzig fand ich auch, Eva Longoria in der Produzentinnen-Liste herauszulesen.

PD: Eva Longoria hat mitproduziert? Das ist mal schräge Hintergrundinfo.

Bei allem Lob für „John Wick“, wird aber aus Reeves dennoch kein grandioser Darsteller. Er ist in einem Actionfilm immer noch bestens aufgehoben.

YP: Das erwarte ich mir auch nicht von ihm. Es ist nur so, dass es nicht relevant ist. Es haben schon mehrere Personen größere Karrieren auf weniger Talent-Fundament aufgebaut. Und Keanu Reeves sehe ich seit den 90er Jahren gerne im Kino. Es ist schön, ihn wieder zu sehen. Mein letzter Abstecher war das Remake von „The Day The Earth Stood Still“ und auf dessen Qualitäten brauchen wir bestimmt nicht eingehen.
Ich bin grundsätzlich froh, meinen Filmhelden aus Teenagerzeit im Kino zu sehen. „Speed“ und „Matrix“ zählen zu wichtigen Filmen für mich. Aber auch in „Bram Stoker’s Dracula“ ist er mir lieb.

PD:  Diese Art von Nostalgie scheint ohnehin das aktuelle Actionkino mehr als alles andere anzutreiben. Neben der „Fast & Furious“-Reihe und einer Handvoll Filme mit Jason Statham, sind es gerade die Helden aus unserer Jugend, die das Actionkino am Leben erhalten.

Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und nun eben auch Keanu Reeves. Vielleicht ist meine Freude über „John Wick“ auch deshalb so groß, weil ich seit Jahren wieder einmal das Gefühl hatte, einem erdigen und unterhaltsamen Action-Reißer beizuwohnen. Das letzte Mal, dass ich mich so über Schußwechsel im Kino freute, war bei „Face/Off“.

YP: Und das ist ewig her!

Abonnieren

  • Einträge (RSS)
  • Kommentare (RSS)

Archiv

  • September 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013

Kategorien

  • Filmdialoge
  • Personalia
  • Special
  • TV
  • Uncategorized

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • Film Im Dialog
    • Schließe dich 53 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Film Im Dialog
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen